In dieser Zivilisation herrschte jedoch eine Ordnung, in der die im Quran klar und deutlich als Verleugnungssystem beschriebene "pharaonische Führung" alles bestimmte. Sie gaben sich als Mächtige aus, und sie kehrten Allah den Rücken zu und verleugneten ihn. Am Ende konnten sie weder ihre fortgeschrittene Zivilisation, ihre soziale und politische Ordnung, noch ihre militärischen Erfolge vor der Vernichtung retten.
In Afrika ist es heiß. Monatelang fällt kein Regen. Aus diesem Grund sind mehrere Gegenden dieses großen Kontinents ausgetrocknet. Diese Teile des Landes bestehen aus Wüste. Genauso geht es auf der rechten wie auf der linken Seite Ägyptens zu. In Ägypten regnet es sehr selten. Jedoch ist man dort auf den Regen nicht angewiesen, denn der Nil fließt weitgehend durch die Mitte des Landes.33
Den Nil, der von einer solch großen Bedeutung war, unter Kontrolle zu halten, hieß auch Kontrolle über die wichtigsten Handels- und Landwirtschaftsquellen zu gewinnen. Und somit übten die Pharaonen die Herrschaft über Ägypten aus.
Die schmale und lange Struktur des Tals verhinderte die weite Ausbreitung der Siedlungsgebiete, die sich um den Fluss angesammelt hatten; anstelle einer aus mehreren großen Städten bestehenden Zivilisation hatte sich eine aus kleineren Landstädten und Dörfern bestehende Zivilisation gebildet. Auch dieser Faktor befestigte die Herrschaft der Pharaonen über die Bevölkerung.
König Menes gilt als der erste ägyptische Pharao in der Geschichte, der etwa 3000 v. Chr. Altägypten unter seiner Herrschaft zu einem großen einheitlichen Staat vereinigte. Die Bezeichnung "Pharao" bezog sich anfangs eigentlich auf den Palast, in dem der ägyptische Pharao lebte, doch mit der Zeit wurde diese Bezeichnung zum Titel ägyptischer Könige. So kam es, dass die Könige Altägyptens mit der Zeit "Pharao" genannt wurden.
In der polytheistischen Religion Altägyptens wurden die Pharaonen, die Eigentümer, Verwalter und Herrscher des gesamten Staates und seiner Länder, als Widerspiegelung des größten Gottes der Welt anerkannt. Die Verwaltung der ägyptischen Länder, ihre Einteilung, ihr Einkommen, kurz jede Art von Besitz, Dienstleistung und Produktion innerhalb der Landesgrenzen wurden im Namen des Pharao erbracht.
Das absolutistische Regime gab dem Pharao die Macht, beliebig zu befehlen. Schon mit der Gründung der ersten Dynastie, zur Zeit des Menes, des ersten Königs Ägyptens, begann man, Wasser aus dem Nil durch Kanäle zur Bevölkerung zu transportieren. Außerdem wurde die Produktion unter Kontrolle gehalten, wodurch der König das Eigentumsrecht über jegliche Waren und Dienstleistungen ausübte. Der König verteilte diese Waren und Dienste proportional; jeder bekam nur soviel, wie viel er benötigte. So fiel es den Königen nicht schwer, über die Bevölkerung zu bestimmen. Der ägyptische Pharao wurde als eine äußerst mächtige heilige Existenz gepriesen, der die Bedürfnisse seines Volkes befriedigte; so wurde er zum Gott ernannt. Mit der Zeit haben auch die Pharaonen selbst fest daran geglaubt, dass sie seien Gott.
Manche Aussagen des Pharao, die während seiner Gespräche mit Moses auftauchen, wovon uns der Quran erzählt, sind der beste Beweis für diesen Glauben und der Grund, warum er Moses wie folgt bedrohte: Er sagte: Wenn du einen anderen Gott als mich annimmst, sperre ich dich bestimmt ein! (Sure asch-Schu'ara': 29) oder warum er seinem engsten Kreis mitteilte: Und Pharao sprach: "O ihr Anführer! Ich kenne keinen anderen Gott für euch als mich. So brenne mir Tonziegel, o Haman, und mache mir einen Turm, damit ich zum Gott Moses emporsteige. Ich halte ihn allerdings für einen Lügner." (Sure al-Qasas: 38) Hier wird eindeutig sein fester Glaube sichtbar, tatsächlich Gott zu sein.
![]() ![]() Der religiöse Glaube der Ägypter basierte auf dem Gedanken, ihren Göttern zu dienen. Und die Priester, die zu den Vorgesetzten gehörten, galten als "Vermittler" zwischen den Göttern und den Menschen. Die Priester, die sich auch mit Zauberei befassten, bildeten eine wichtige Klasse, mit deren Hilfe die Pharaonen die Bevölke-rung einschüchterten. |
In Bezug auf die offizielle Religion des Staates galt der Pharao als ein heiliges Wesen. Er war eine Widerspiegelung der Götter des Volkes auf der Welt und seine Aufgabe bestand darin, den Menschen auf der Welt Gerechtigkeit zukommen zu lassen und sie zu beschützen.
Im Volk gab es keinen einheitlichen Glauben und jeder Glaube, der der offiziellen Religion des Staates widersprach, wurde von der Regierung des Pharao unterdrückt. Hauptsächlich glaubten sie an mehrere Götter, welche gewöhnlich als Menschengestalt mit einem Tierkopf dargestellt wurden. Jedoch traf man auch in verschiedenen Regionen auf örtliche Traditionen.
![]() Auf den Bildern sehen wir die Priester mit rasierten Haaren ihre Götter beschenken, musizieren und anbeten, um sie zu ehren. |
Dieser Glaube der Ägypter bezüglich des Jenseits zeigt eine unübersehbare Parallelität zum monotheistischen Glauben. Allein der Glaube an das Jenseits ist schon Beweis dafür, dass der wahre Gottesglaube und seine Verkündung auch die altägyptische Zivilisation erreicht hatten, doch das diese Religion im nachhinein degenerierte und dass der Monotheismus sich mit dieser Degeneration in einen Polytheismus umgewandelt hatte. So ist denn auch zu erklären, dass manche Gesandte von Zeit zu Zeit auch nach Altägypten geschickt worden sind, die den Menschen die Einheit Allahs predigten und sie dazu aufforderten, sich Ihm zu unterwerfen. Einer dieser Gesandten war der Prophet Joseph (Yusuf), von dessen Leben im Quran detailliert erzählt wird. Seine Geschichte ist von großer Bedeutung, denn sie beinhaltet auch die Ankunft der Kinder Israels in Ägypten und den Beginn ihrer Ansiedlung.
Außerdem wird in historischen Dokumenten über manche Ägypter berichtet, die schon vor dem Propheten Moses das Volk zu monotheistischen Religionen aufforderten. Einer von ihnen ist Neferkheperure Amenhotep, also Amenofis IV, der interessanteste Pharao in der Geschichte Ägyptens.
Doch es gibt in der Geschichte Ägyptens einen Pharao, der den anderen nicht glich. Dieser Pharao verteidigte den Glauben an einen einzigen Schöpfer und aus diesem Grund übten die Priester von Ammon mit einigen sie unterstützenden Soldaten großen Druck auf ihn aus, und er wurde schließlich umgebracht. Dieser Pharao hieß Amenofis IV und herrschte im vierzehnten Jahrhundert v. Chr.
Als Amenofis IV 1375 v. Chr. den Thron bestieg, wurde er mit einem Konservatismus und einer Traditionalität konfrontiert, die sich immerhin schon seit Jahrzehnten fortsetzte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Struktur der Gesellschaft und die Beziehungen der Bevölkerung zum königlichen Palast ohne jegliche Veränderungen fortbestanden. Die Gesellschaft hatte sich nämlich definitiv von jeglichen externen Begebenheiten und religiösen Neuheiten isoliert. Dieser extreme Konservativismus, welcher auch von antiken griechischen Nomaden getragen wurde, beruhte wie schon betont, auf den natürlich-geographischen Bedingungen Ägyptens.
Die offizielle Religion, die die Pharaonen der Gesellschaft aufzuzwingen versuchten, setzte einen bedingungslosen Glauben an alles Alte und Traditionelle voraus. Amenofis IV jedoch nahm diese offizielle Religion nicht an. Der Historiker Ernst Gombrich schreibt:
Er (Amenofis IV.) schaffte mehrere Bräuche ab, die von einer alten Tradition heilig gepriesen wurden. Er wehrte sich dagegen, die unzähligen, sonderbaren Götter seines Volkes zu ehren. Für ihn gab es nur einen einzigen allmächtigen Gott, und dieser hieß Aton. Er ehrte Aton und repräsentierte ihn in einer Form als Sonne. Er verlegte seinen Palast an einen Ort, der heute El-Amarna genannt wird, um dem Einfluss der Priester anderer Götter zu entkommen.34
Nach dem Tod seines Vaters wurde der junge Amenofis IV ziemlich unterdrückt. Der Grund war die Tatsache, dass Amenofis eine monotheistische Religion einzuführen versuchte, indem er die traditionelle polytheistische Religion Ägyptens radikal zu verändern suchte. Die Vorgesetzten Thebes jedoch erlaubten ihm die Verkündung einer derartigen Religion nicht. So kam es, dass Amenofis IV. und sein Volk die Stadt Thebes verließen und nach Tell El-Amarna zogen. Hier gründeten sie eine neue und recht moderne Stadt mit dem Namen "Akh-en-aton". Amenofis IV. wechselte seinen Namen mit der Bedeutung "die Zufriedenheit des Amon" zu "Akh-en-aton", mit der Bedeutung "sich Aton unterwerfen" hieß. Amon war der Name, der im ägyptischem Polytheismus dem größten Totem verliehen wurde. Für Amenofis IV war jedoch Aton der Schöpfer des Himmels und der Erde, wobei er hiermit höchstwahrscheinlich "Allah" meinte.
Den Priestern von Amon gefielen diese Geschehnisse überhaupt nicht, und so versuchten sie, Akhenaton's Macht an sich zu reißen, indem sie die wirtschaftliche Krise, in der sich das Land zu der Zeit befand, ausnutzten. Deshalb wurde Akhenaton von Verschwörern vergiftet. Die auf ihn folgenden Pharaonen blieben fortan stets unter dem Einfluss der Priester.
Nach Akhenaton bestiegen Pharaonen mit militärischem Hintergrund den Thron und bemühten sich eifrig um die Verbreitung der alten traditionellen polytheistischen Religion. Sie leisteten fürwahr einen bemerkenswerten Beitrag für die Rückkehr in die Vergangenheit. Etwa ein Jahrhundert später bestieg Ramses II, der am längsten herrschende Pharao in der Geschichte Ägyptens, den Thron. Nach Angaben mehrerer Historiker gilt Ramses II als der Pharao, der die Kinder Israels zu quälen pflegte und der gegen Moses ankämpfte.35
Im Quran steht diesbezüglich:
Wir tragen dir etwas von der Geschichte von Moses und Pharao vor, der Wahrheit gemäß, für Leute, die gläubig sind.
![]() ![]() Die Völker, die der Pharao als Sklaven quälte. Besonders am Anfang der Regierungszeit des neuen Königs, begannen kleinere Völker, Bauarbeiten zu übernehmen. Zu diesen kleineren Völkern gehörten auch die Kinder Israels. Das Bild ganz oben zeigt uns Sklaven, die am Bau eines Tempels arbeiten und höchstwahrscheinlich Kinder Israels sind. Das große Bild unten zeigt Sklaven, die auch Kinder Israels sind. Sie machen technische Vorbereitungen für die Bauarbeiten. Die Sklaven stellen Lehmziegel her. |
![]() ![]() Ramses II, der gemäß der meisten Historiker mit dem Pharao, von welchem uns der Quran erzählt, identisch ist, ist gerade dabei, einige seiner Sklaven umzubringen. Wie schon auf diesen Bildern zu erkennen ist, haben sich die Pharaonen stets idealisieren und als mächtige Kämpfer darstellen lassen. Von ihren Künstlern wurden sie als Helden mit breiten Schultern dargestellt, welche die Fähigkeit besaßen, im selben Moment mit mehreren zu kämpfen. Da sie sich für göttlich hielten, versuchten sie, sich den anderen Menschen überlegen zu präsentieren. |
Und ihnen Macht im Lande geben und Pharao und Haman und ihrem Heer durch sie gerade das erleben lassen, wovor sie auf der Hut waren. (Sure al-Qasas: 3-6)
Der Pharao versuchte die Zunahme der Bevölkerung der Kinder Israels zu verhindern, indem er jeden neugeborenen männlichen Säugling umbringen ließ. So legte Moses' Mutter, inspiriert von Allah, Moses in einen Korb und setzte ihn auf dem Fluss aus. Die Strömung trieb den Korb zum Palast des Pharaos. Allah sagt im Quran:
Und Wir gaben Moses Mutter ein: "Säuge ihn! Doch wenn du für ihn fürchtest, übergib ihn dem Strom und ängstige dich nicht, und gräme dich nicht. Wir werden ihn dir bestimmt wiedergeben und ihn zu einem der Gesandten machen."
Und Pharaos Leute fanden ihn, damit er ihnen zum Feind und Kummer werden würde; denn Pharao, Haman und ihr Heer waren fürwahr Sünder.
Moses wuchs zu einem jungen Mann heran und eines Tages sah er einen Ägypter einen der Kinder Israels quälen und er tötete den Ägypter. Die Vorgesetzten der Stadt drohten ihn dafür mit dem Todesurteil. Daraufhin verließ Moses Ägypten und kam nach Madyan. Schließlich sprach Allah zu ihm und ernannte ihn zum Propheten. Er wurde mit der Aufgabe betreut, zum Pharao zurückzukehren und ihm die Religion Allahs zu verkünden.
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Somit weigerte er sich, Moses auch nur einen einzigen Moment anzuhören. Er versuchte, ihn als Narren hinzustellen. Indem er sinnlose Fragen stellte, bemühte er sich, das Thema zu wechseln. Gleichzeitig versuchte er, Moses und Aaron als Anarchisten zu brandmarken und sie für politisch schuldig zu erklären. Weder der Pharao noch die Vorgesetzten der Stadt haben sich Moses gefügt. Sie haben die wahre Religion, die ihnen verkündet wurde, nicht angenommen. Daraufhin hat Allah ihnen verschiedenes Unheil geschickt.
![]() Ramses II. sehen wir hier auf seinem Kriegswagen, einem großen Heer "mutig" entgegentreten. So wie die meisten Bilder, ist auch dieses nur eine fiktive Szenerie, die auf Befehl des Pharaos von seinen Malern gezeichnet wurde. |
![]() Der Kadesch-Krieg. Dieser Kampf zwischen Ramses II. und den Hettitern wurde vom Pharao der Geschichte als überragender Sieg dargestellt. Dabei entkam der Pharao im letzten Moment dem Tode und musste gezwungenermaßen Frieden schließen. |
Für die Interpreten des Alten Testaments ist mit dem Blut die Ver-wandlung des Nils in Blut gemeint. Metaphorisch würde das die feuerrote Farbe bedeuten, die der Nil annahm. Eine andere Auslegung besagt, dass ein bestimmter Bakterientyp dem Nil diese Farbe verliehen hat.
Für die Ägypter war der Nil die Lebensquelle. Jeglicher Schaden, der ihm zustieß, würde für sie den Tod bedeuten. Wenn man annimmt, dass sich die Bakterien im Nil soweit eingenistet hatten, dass sie ihm sogar eine rote Farbe verleihen konnten, dann musste jedes Lebewesen, das auf den Nil angewiesen war, natürlich mitbetroffen sein.
Die heutige Wissenschaft hält Protozoan, Zooplankton, süßes und salziges Wasserplankton und Dinoflagelate verantwortlich für die Rotfärbung des Nils. 36 Diese Lebewesen, Pflanzen, Pilze und Protozoa führen zu einem Sauerstoffverlust des Wassers und produzieren ein tödliches Gift für die Lebewesen.
Patricia A. Tester von der Nationalen Fischergemeinschaft Amerikas gab in einem Jahrbuch der New Yorker Akademie der Wissenschaften bekannt, dass über fünfzig Photoplanktonarten Toxine enthalten und somit dem Leben im Wasser schaden. In derselben Veröffentlichung sagt auch Ewen C. D. Todd vom Gesundheitsamt Kanada, indem er auf historische Daten zurückgriff, dass etwa fünfundzwanzig Photoplanktonarten weltweit verschiedene Infektionen auslösen. W. W. Carmichael und I. R. Falconer führten eine Liste mit den Krankheiten, deren Ursache auf die blaugrünen Süßwasseralgen zurückzuführen ist. Der Meeresbiologe Joann M. Burkholder von der staatlichen North Carolina Universität beschrieb eine bestimmte Art von Dinoflagelaten mit dem Namen Pfiesteria Piscimorte. Wie schon der Name ausdrückt, ist dieser Typ für Fische tödlich.
Es ist gut möglich, dass sich zur Zeit der Pharaonen eine Serie derartiger Katastrophen ereignete: mit der Vergiftung des Nil würden die Fische aussterben und für die Ägypter ginge eine wichtige Nahrungsquelle verloren. Ohne die Fische, die sich unter anderem von Frosch-Eiern ernähren, würden sich die Frösche im Übermaß fortpflanzen und sich im ganzen Land verbreiten, aber nach kurzer Zeit ebenfalls am Gift zugrunde gehen. Der Tod der Fische und der Frösche würde die fruchtbaren Felder mitvergiften. Das Aussterben der Frösche würde jedoch die übermäßige Fortpflanzung von Insekten wie Heuschrecken und Weizenmotten verursachen.
Natürlich sind das nur Interpretationen. Wie auch immer sich diese Katastrophen ereignet haben und welche Wirkungen sie auch hinterließen, weder der Pharao noch sein Volk zogen eine Lehre daraus; sie bereuten ihre Taten nicht, stattdessen setzten sie ihr arrogantes und hochmütiges Verhalten gegenüber Allah fort.
Der Pharao und sein engster Kreis waren derart heuchlerische Menschen, dass sie glaubten, Moses und somit Allah täuschen zu können.
Als das furchtbare Unheil sie befiel, ließen sie Moses herbeikommen und baten ihn um Rettung:
| HAT SICH DER VORFALL AN DEN MITTELMEERKÜSTEN ÄGYPTENS EREIGNET ODER IM ROTEN MEER? In Bezug auf den Ort, an dem Moses das Meer spaltete und durchlief, gibt es keine übereinstimmenden historischen Daten. Da der Quran diesbezüglich keine detaillierte Auskunft gibt, kann man von der Sicherheit diesbezüglicher Interpretationen nicht ausgehen. Manche Daten weisen auf die Mittelmeerküsten Ägyptens hin als den Ort, den Moses überquerte. Im Encyclopedia Judaica steht zum Beispiel geschrieben:
Die Mehrzahl der Meinungen in Anbetracht dieses Vorfalls besteht heute aus der Sicht, dass sich dieses Geschehnis auf einen der Lagunen im Mittelmeer (an den Küsten Ägyptens) ereignet hat.37 Der Vorfall könnte sich zu der Zeit des Ramses II, wahrscheinlich nach der Kadesch Niederlage ereignet haben. Der Ort des Vorfalls wird im Alten Testament, im Buch über den Auszug als Migdol und Baal-Zephon geschildert, und diese liegen immerhin im Norden des Deltas."38 Diese Meinung jedoch basiert auf dem Alten Testament. In den Übersetzungen des Kapitels über den Auszug aus dem Alten Testament wird erzählt, dass der Pharao zusammen mit seinen Männern im Roten Meer ertrank. Die Vertreter dieser Meinung jedoch sind der Ansicht, dass mit dem als "Rotes Meer" übersetzten Wort eigentlich das Wort "Sea of Reeds" gemeint ist. Dieses Wort sei in mehreren Daten mit dem Wort "Red Sea" identifiziert und mit derselben Funktion gebraucht worden. Dabei bedeutet das Wort "Sea of Reeds" Schilfmeer und wird zur Beschreibung der Mittelmeerküsten Ägyptens gebraucht. Ferner tauchen im Alten Testament in Hinsicht der Beschreibung des Wegs, den Moses und sein Volk gegangen sind, die Namen Migdol und Baal-Zephon auf, und diese liegen immerhin gleich nördlich des Nil Deltas und an den Küsten Ägyptens. Das Schilfmeer unterstützt schon aufgrund seiner Bedeutung die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Vorfall tatsächlich an den Küsten Ägyptens ereignet hat. Denn auf diesem Gebiet wächst in Übereinstimmung mit der Bedeutung des Wortes aufgrund der Delta Anschwemmung Schilf. |
![]() Aber Wir wollen heute doch deinen Leib retten, damit du für die Späteren ein Warnzeichen seist. Denn wahrlich, viele der Menschen achten nicht auf Unsere Botschaft. (Sure Yunus: 92) |
Die letzten Momente des Pharaos beschreibt Allah im Quran wie folgt:
![]() Das Bild (oben) zeigt die Mumie des Pharaos Ramses II. Sie wurde aus ihrem Grab herausgeholt. In Bezug auf die meisten historischen Dokumente ist dieser Pharao mit dem Pharao, der im Quran beschrieben wird, identisch. Doch wie ist es für den Quran möglich, die Mumie eines ertrunkenen Pharaos in seinem Grab zu finden? Höchstwahrscheinlich gelang die Leiche des ertrunkenen Pharaos ans Ufer und wurde von den Ägyptern, die ihn entdeckten, in das Grab gelegt, das einst für ihn errichtet wurde. |
Der im letzten Moment vom Pharao geleistete Gotteseid und seine Bitte um Erbarmen wurden von Allah nicht mehr akzeptiert; und so konnte sie niemand vor dem Ertrinken retten:
Wie? Jetzt? Und zuvor rebelliertest du und warst einer derer, die Verderben stiften!













