ENTGEGEN MANCHER MEINUNG, WIRD DIE ISLAMISCHE MORAL TATSACHLICH DIE WELT BEHERRSCHEN

VORWORT


Dies ist ein Teil der Berichte über Städte, die Wir dir erzählen; einige von ihnen stehen noch, und andere sind wie niedergemäht. Doch Wir taten ihnen kein Unrecht, sondern sie taten sich selber Unrecht an. Und ihre Götter, die sie neben Allah anriefen, nützten ihnen nichts als deines Herrn Befehl erging; sie vergrößerten nur ihr Verderben.(Sure Hud: 100-101)
Unser Schöpfer Allah ist Derjenige, Der die Menschen erschafft, ihrem Geist und Körper eine Form gibt, sie eine Zeitlang leben lässt und sie nach ihrem Tod zu sich nimmt. Allah schuf die Menschen und entsprechend dem Vers »Soll etwa Der es nicht kennen, Der alles erschaffen hat, Er, der Feinsinnige, der Bewusste?« (Sure al-Mulk: 14), ist Er der einzige, Der den Menschen kennt, auf seine Bedürfnisse antwortet und ihn erziehen kann. Deswegen sollte das eigentliche Ziel im Leben des Menschen sein, Allah kennen zu lernen, Ihm nahe zu stehen und Seinen Geboten Folge zu leisten. Mit der selben Begründung sollte der Mensch die reine Botschaft Allahs, die Er durch seine Boten gesandt hat, als Hauptanleitung des Lebens befolgen.
Der Quran ist die letzte unveränderte Offenbarung Allahs.
Aus diesen Gründen sind wir dazu verpflichtet, den Quran als unseren größten Wegweiser und Führer anzuerkennen und seine Bestimmungen bis ins kleinste Detail zu beachten. Sowohl auf Erden als auch im Jenseits ist dies die einzige Erlösung.
Daher sollte man die Botschaft des Qurans sorgfältig studieren und sich darüber Gedanken machen. So wie Allah schon verkündete, ist der Zweck der Offenbarung des Qurans, die Anleitung der Menschen zum Denken:
Dies ist eine Botschaft für die Menschen als Warnung für sie. Sie sollen hieraus erkennen, dass es nur einen einzigen Gott gibt. Und alle Verständigen mögen dies bedenken. (Sure Ibrahim: 52)
Die Erzählungen von früheren Völkern, die einen beachtlichen Teil des Qurans ausmachen, sollen uns zweifellos zum Nachdenken anleiten. Viele dieser Völker haben die Gesandten Allahs abgelehnt und sie sogar als Feinde betrachtet. Wegen ihrer Verwegenheit haben sie den Zorn Allahs auf sich gezogen und wurden vernichtet.
Der Quran teilt uns mit, dass die Vernichtung dieser Völker für die folgenden Generationen eine Warnung darstellen sollten. Zum Beispiel ist im Quran die Rede von einer jüdischen Gruppe, die gegen Allah rebellierte und dafür bestraft wurde. Die Erzählung schließt folgendermaßen: »Und Wir machten Sie zu einem warnenden Beispiel für die Mit- und Nachwelt und zu einer Lehre für die Gottesfürchtigen.« (Sure al-Baqara: 66)
In diesem Werk erfahren wir von früheren Völkern, die wegen ihres Ungehorsams gegen Allah vernichtet wurden.
In unserer Studie wollen wir auch zeigen, wie Recht der Quran mit diesen Erzählungen hat und wie sehr diese den geschichtlichen Tatsachen entsprechen, was anhand von archäologischen Funden bestätigt wurde. All das bestärkt den Menschen in seinem Glauben.
Der Quran sagt:
Alles Lob gebührt Allah; Er wird euch Seine Zeichen sehen lassen und ihr werdet sie erkennen... (Sure An-Naml: 93)
In den Quranischen Erzählungen ist hauptsächlich von der Rebellion und der Feindseligkeit dieser Völker gegen Allah die Rede. Deren Bestrafung soll den nachkommenden Menschen als Warnung dienen. (Der Quran erwähnt diese Feindlichkeit gegenüber Allah und Seinem Gesandten bei manchen Völkern ohne Zeit- und Ortsangabe. Dies geschieht, um die Menschen zu warnen, deswegen wird über die Folgen berichtet. Im Buch wurden diese Völker nicht behandelt.)

EINLEITUNG: Frühere Völker


Die Offenbarungen Allahs durch Seine Gesandten erreichen uns seit der Erschaffung des Menschen. Einige Völker haben diese Offenbarungen angenommen, andere wiederum abgelehnt. Hin und wieder hat nur eine Minderheit der Bevölkerung dem Gesandten Folge geleistet.
Die Mehrheit der Völker jedoch hat die Offenbarungen nicht angenommen. Sie lehnten nicht nur die Gesandten ab, sondern versuchten, sowohl ihnen als auch ihren Anhängern Schaden zuzufügen. Die Gesandten wurden gewöhnlich als "Lügner, Magier, Verrückte oder Eingebildete" bezeichnet und man versuchte sie zu töten.
Dabei forderten die Gesandten von ihren Völkern nur, sich Allah zu fügen. Für ihre Dienste haben sie weder Geld noch Gold verlangt und keinen weltlichen Gewinn erwartet. Die Gesandten haben ihr Volk ohne es zu zwingen lediglich zum wahren Weg der Religion eingeladen und versucht, mit den Gläubigen zusammen ein gesegnetes Leben zu führen.
Die Ereignisse zwischen Schuaib und dem Volke Madyan stellen ein Beispiel für die oben erwähnten Propheten-Volk Beziehungen dar. Die Reaktion des Volkes auf Schuaib, der es zum Glauben an Allah aufforderte und vor Unrecht warnte, geben Anlass zum Denken:
Und zu den Leuten von Madyan (entsandten Wir) ihren Bruder Schuaib. Er sprach: "0 mein Volk! Dient Allah! Ihr habt keinen anderen Gott als Ihn. Und verkürzt nicht Maß und Gewicht. Fürwahr, ich sehe, dass es euch gut ergeht, gleichwohl fürchte ich für euch die Strafe eines allumfassendes Tages.
0 mein Volk! Gebt rechtes Maß und Gewicht und enthaltet den Leuten nichts vor und richtet auf Erden kein Unheil an.
Das nach Allahs Gebot Übrigbleibende ist besser für euch, falls ihr gläubig seid. Doch ich bin nicht euer Hüter.
"Sie sagten: "0 Schuaib! Bedeutet dein Gebot, dass wir aufgeben sollen, was unsere Väter anbeteten, und dass wir mit unserem Vermögen nicht nach Belieben schalten und walten sollen? Du bist doch immer nachsichtig und rechtdenkend!
Er sprach: "0 mein Volk! Was meint ihr? Ich habe doch einen deutlichen Beweis von meinem Herrn und Er hat mich von sich aus schön versorgt. Anders als ihr möchte ich keineswegs selbst tun, was ich euch untersagt habe. Ich will nichts anders als eure Besserung, soweit ich es vermag. Und mein Erfolg liegt allein bei Allah. Auf Ihn vertraue ich und Ihm wende ich mich zu.
0 mein Volk! Euere Widersetzlichkeit gegen mich verführe euch nicht zur Sünde, so dass euch das trifft, was schon das Volk Noahs oder das Volk Huds oder das Volk Salihs getroffen hat. Und ihr seid auch nicht viel anders als das Volk Lots.
Und bittet eueren Herrn um Verzeihung. Dann wendet euch Ihm in Reue zu. Siehe mein Herr ist barmherzig und liebevoll."
Sie sagten: "0 Schuaib, wir verstehen nicht viel von dem, was du sagst. Und wir betrachten dich als schwach unter uns. Wäre deine Familie nicht, steinigten wir dich, und du wärst gegen uns machtlos."
Er sprach: "0 mein Volk. Hat meine Familie mehr Wert bei euch als Allah, Dem ihr geringschätzig den Rücken zeigt? Doch mein Herr überblickt alles, was ihr tut.
0 mein Volk! Handelt nach euerem Vermögen. Seht, auch ich werde handeln. Wahrlich, ihr werdet erfahren, wen eine Strafe treffen wird, die ihn schändet und wer ein Lügner ist. Wartet nur. Seht, ich warte mit euch."
Und als Unser Befehl erging, retteten Wir Schuaib und die Gläubigen, die bei ihm waren, in Unserer Barmherzigkeit. Und die Ungerechten erfasste der Schrei, und sie lagen in ihren Wohnungen leblos am Boden.
Als hätten sie nie darin gewohnt. Fort mit Madyan, so wie die Thamud fortgerafft wurden. (Sure Hud: 84-95)
Das Volk Madyan beabsichtigte, Schuaib zu steinigen und ihn zu töten, obwohl der nichts anderes als ihr Heil wollte, doch wurde es von Allah dafür bestraft und vernichtet, so die Verse des Qurans. Das Volk Madyan ist in diesem Sinne keine Ausnahme. Wie Schuaib schon im Gespräch mit seinem Volke erwähnt hat, wurden mehrere Völker vor Madyan vernichtet. Und auch nach Ihm erwartete mehrere Völker das gleiche Ende.
Auf den nächsten Seiten werden wir von den vernichteten Völkern und was von ihnen übergeblieben ist berichten. Über diese Völker werden im Quran detaillierte Informationen gegeben, wobei die Menschen zum Nachdenken aufgefordert werden.
In diesem Zusammenhang weist der Quran auch darauf hin, dass die meisten dieser Völker hochentwickelte Zivilisationen hatten. Diese Eigenschaft der Völker wird im Quran folgenderweise vorgetragen:
Doch wie viele Generationen haben Wir vor ihnen untergehen lassen, die stärker und mächtiger waren als sie! Damals zogen sie im Land umher: Gab es da einen Zufluchtsort? (Sure Qaf: 36)
Hier wird auf zwei Eigenschaften der vernichteten Völker hingewiesen. Zum einen, dass sie mächtig waren, nämlich disziplinierte und starke militärisch-bürokratische Systeme besaßen und ihr Territorium mit Gewalt beherrschten und zum anderen, dass sie große Städte mit pompöser Architektur errichtet hatten.
Dies sind genau die Eigenschaften von Zivilisationen, die heutzutage Dank fortgeschrittener Technologie und Wissenschaft eine prunkvolle Welt mit Zentralstaaten und großen Städten gebaut haben, dabei aber Allah vergaßen, Der ihnen die nötige Kraft dazu gab. Sie leugnen oder ignorieren Allah. Doch wie im Quran erwähnt wird, haben diese Zivilisationen und Hochkulturen den untergegangenen Völkern nicht viel nützen können, basierten sie doch auf Verleugnung und Unruhestiften. Solange die heutigen Zivilisationen darauf bestehen, Allah zu verleugnen und Unruhe zu stiften, erwartet auch sie ein ähnlich verhängnisvolles Ende.
Ein großer Teil der im Quran erwähnten Vernichtungen von Völkern wurde in moderner Zeit durch archäologische Forschungen ans Tageslicht gebracht. Die Befunde bestätigen den Quran und zeigen klar, dass die Quranerzählungen eine "warnende" Funktion besitzen. Denn Allah sagt uns im Quran; "ziehet umher auf der Welt" und "begreift das Ende der Vorhergehenden":
Und auch vor dir waren es Männer von den Bewohnern der Städte, denen Wir Offenbarung zuteil werden ließen. Sind sie nicht im Land umhergezogen, so dass sie sehen konnten, wie das Ende derer war, die vor ihnen waren? Doch die Wohnstatt des Jenseits ist besser für diejenigen, die gottesfürchtig sind. Wollt ihr also nicht begreifen?
Und erst dann, wenn die Gesandten jegliche Hoffnung aufgaben und meinten, dass keiner mehr an sie glauben werde, kam Unsere Hilfe zu ihnen. Damit erretten wir wen wir wollen. Doch Unser Unheil soll nicht abgewendet werden von dem Volk der Sünder.
In den Geschichten über sie ist fürwahr ein mahnendes Beispiel für die Einsichtigen. Es ist keineswegs ersonnene Erzählung, sondern eine Bestätigung dessen, was ihm vorausging, und eine Darlegung aller Dinge und eine Rechtleitung und eine Barmherzigkeit für Leute, die bereit sind zu glauben. (Sure Yusuf: 109-111)
In den Quranerzählungen werden Menschen mit reinem Verstand gewarnt. Die Völker, die wegen ihres Aufstandes gegen Allah und der Ablehnung Seiner Gesetze vernichtet wurden, zeigen uns, wie schwach und mittellos der Mensch im Gegensatz zu Allah ist.
In den folgenden Kapiteln werden wir die Warnungen der Reihe nach durchnehmen.

Noah und die Sintflut

Und wahrlich, Wir entsandten Noah zu seinem Volk und er verweilte tausend Jahre weniger fünfzig Jahre unter ihnen. Dann erfasste sie die Sündflut ob ihrer Sünden. (Sure al-'Ankabut: 14)
Die fast in allen Kulturen bekannte Sintflut nimmt einen besonderen Stellenwert unter den Erzählungen im Quran ein. Über den Propheten Noah und dessen Volk, welches die Offenbarung nicht annahm und sich dagegen wehrte, finden wir detaillierte Informationen. Außerdem erfahren wir im Quran, wie die Ereignisse ihren Lauf nahmen.
Der Prophet Noah wurde entsandt um sein Volk, das die Gebote Allahs missachtete und Ihm andere Götter beigesellte, zum Weg der Rechtgeleiteten einzuladen und es von seiner Rebellion abzuhalten. Obwohl Noah seinem Volk mehrmals den rechten Weg wies und sie vor dem Zorn Allahs warnte, leugneten sie ihn und gesellten Allah weiterhin Partner zu. In der Sure Mu'minun werden die Ereignisse folgendermaßen erzählt:
Und Wir entsandten Noah zu seinem Volk, und er sprach: "O mein Volk, dient Allah. Ihr habt keinen anderen Gott als Ihn. Wollt ihr (ihn) denn nicht fürchten?"
Doch die Anführer seines Volks, die nicht glaubten, sagten: "Dies ist ein Mensch wie ihr, der sich nur über euch erheben will. Denn wenn Allah gewollt hätte, hätte Er gewiss Engel entsandt. Wir haben solches nie von unseren Vorvätern gehört.
Seht, dies ist nur ein besessener Mann, habt darum noch eine Zeitlang Geduld mit ihm."Er sprach: "O mein Herr! Hilf mir gegen ihren Vorwurf der Lüge." (Sure al-Mu'minun: 23-26)
Noah wurde, wie in den Versen berichtet wird, von den Häuptern der Ungläubigen beschuldigt, seinen eigenen Interessen nachzugehen und Macht über sie auszuüben. Man nannte ihn "besessen", hielt ihn im Auge und übte Druck auf ihn aus. Daraufhin verkündete Allah Noah, dass die Leugner und Gewalttätigen ertränkt, die Gläubigen jedoch gerettet werden.
Als die Zeit der Strafe kam, sprang aus der Erde Wasser, vereinte sich mit starkem Dauerregen und wuchs zu einer Überschwemmung mit gewaltigen Wellen. Allah befahl Noah: "... dann bringe in sie ein Paar von allen (Gattungen) und deine Familie, außer denen, über die der Spruch bereits zuvor ergangen war...". (Sure al-Mu'minun: 27) und außer denen, die die Arche Noah betreten haben - einschließlich des Sohnes von Noah, der sich auf einen nahe liegenden Berg zu retten versuchte- sind alle ertränkt worden. Nach der Flut, als das Wasser sich zurückzog und "die Tat vollbracht war", so der Quran, "Und das Schiff kam auf dem Al-Dschudi zur Rast" - einem hohen Berg-.
Die archäologische geologische und historische Forschung zeigte, dass das Ereignis wie im Quran erzählt, wirklich stattgefunden hat. Die Flut ist in verschiedenen Niederschriften vergangener Zivilisationen, auch wenn Personen- und Ortsangaben nicht übereinstimmen, ähnlich geschildert worden, damit die Zeitgenossen erfahren, wie ein "vom rechten Weg abgegangenes Volk bestraft wurde".
Das Flutereignis wird im Alten und Neuen Testament erwähnt, außerdem kommt es in sehr ähnlicher Form in sumerischen und assyrisch-babylonischen Aufzeichnungen, in griechischen Legenden, im Epos der indischen Shatapata, Brahmana und Mahabharata, in manchen Legenden der Britischen Inseln, in der nordischen Eddasage und in litauischen Legenden, sogar auch in manchen chinesischen Geschichten vor.
Wie konnten solch ausführliche und ähnliche Informationen von geographisch und kulturell entfernten Ländern, die durchaus weit voneinander und von der Flutregion entfernt liegen, erfasst werden?
Die Antwort ist eindeutig: die Tatsache, dass das gleiche Ereignis in den Niederschriften aller jener Gemeinschaften, die wenig Möglichkeit der Verständigung untereinander hatten, erzählt wird, ist tatsächlich ein klarer Beweis dafür, dass diese Leute Wissen von einer göttlichen Quelle empfingen. Es scheint, dass die Flut, eines der größten und zerstörerischsten Ereignisse der Geschichte, von mehreren Propheten verschiedenen Zivilisationen erzählt wurde, um ihre Völker zu ermahnen. Somit haben sich Kenntnisse über die Flut in verschiedenen Kulturen verbreitet.
Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass diese Erzählungen, denen wir in verschiedenen Quellen und Kulturen begegnen, mehrere Versionen haben, die dem Original nicht entsprechen. Höchstwahrscheinlich beruhen diese Unterschiede auf absichtlich verfälschten Quellen und falschen Übertragungen. Forschungen haben belegt, dass unter allen Fluterzählungen, die im wesentlichen das gleiche Ereignis in unterschiedlichen Versionen behandeln, die Erzählung im Quran den wissenschaftlichen Befunden am ehesten entspricht.
Der Prophet Noah und die Flut im Quran
Die Flut wird in vielen Versen des Qurans behandelt. In den folgenden Zeilen wurden die Quranverse der Ereignisreihenfolge nach aufgezählt.
Noah ruft sein Volk zum Glauben auf
Wahrlich, Wir entsandten schon Noah zu seinem Volk, und er sprach: "O mein Volk! Dient Allah; ihr habt keinen anderen Gott. Seht, ich fürchte für euch die Strafe eines gewaltigen Tages." (Sure al-A'raf: 59)
Seht, ich bin für euch ein getreuer Gesandter. So fürchtet Allah und gehorcht mir! Und ich verlange dafür keinen Lohn von euch; mein Lohn ist allein beim Herrn der Welten. So fürchtet Allah und gehorcht mir. (Sure asch-Schu'ara': 107-110)
Und Wir entsandten Noah zu seinem Volk, und er sprach: "O mein Volk! Dient Allah! Ihr habt keinen anderen Gott als Ihn. Wollt ihr (ihn) denn nicht fürchten?" (Sure Al-Mu'minun: 23)
Noah warnt sein Volk vor der Strafe Allahs
Wir haben fürwahr Noah seinem Volk entsandt: "Warne dein Volk, bevor eine schmerzliche Strafe über sie kommt." (Sure Noah: 1)
Und wahrlich, dann werdet ihr erfahren, wen eine Strafe erfasst, die ihn mit Schande bedeckt, und wen eine immerwährende Strafe trifft." (Sure Hud: 39)
Dass ihr keinen außer Allah anbetet. Ich fürchte für euch tatsächlich die Strafe eines schmerzlichen Tages." (Sure Hud: 26)
Noah wird von seinem Volk verleugnet
Die Vornehmen seines Volkes sprachen: "Siehe, wir sehen dich in offenkundigem Irrtum." (Sure Al-A'raf: 60)
Und baute die Arche, und wenn immer die Anführer seines Volkes an ihm vorübergingen, verspotteten sie ihn. Er sprach: "Verspottet ihr uns? Siehe wir werden über euch spotten, wie ihr (jetzt) spottet. (Sure Hud: 38)
Doch die Anführer seines Volks, die nicht glaubten, sagten: "Dies ist ein Mensch wie ihr, der sich nur über euch erheben will. Denn wenn Allah gewollt hätte, hätte Er gewiss Engel entsandt. Wir haben solches nie von unseren Vorvätern gehört. Seht, dies ist nur ein besessener Mann, habt darum noch eine Zeitlang Geduld mit ihm." (Sure al-Mu'minun: 24-25)
Vor ihnen leugnete schon Noahs Volk. Sie nannten Unseren Diener einen Lügner und sagten: "Ein Besessener!" Und er wurde ausgestoßen. (Sure al-Qamar: 9)
Die Verachtung der Gläubigen die Noah folgten
Und die Anführer seines Volkes, die nicht glaubten, sagten: "Wir sehen in dir nur einen Menschen wie wir. Und wir sehen, dass dir nur die Niedrigsten unter uns folgen, in übereiltem Entschluss. Und wir sehen in euch auch keinen Vorzug über uns, sondern halten euch für einen Lügner." (Sure Hud: 27)
Sie sagten: "Sollen wir dir etwa glauben, wo dir nur das Gesindel folgt?" Er sprach: "Ich habe keine Kenntnis von ihrem früheren Verhalten? Seht, das Urteil über sie steht allein meinem Herrn zu, wenn ihr es nur begreifen wolltet! Doch ich verstoße Gläubige nicht! Ich bin nur ein aufklärender Warner." (Sure asch-Schu'ara': 111-115)
Allah ermahnt Noah, nicht zu trauern
Und Noah wurde geoffenbart: "Von deinem Volke wird nur glauben, wer schon gläubig geworden ist. Doch betrübe dich nicht über ihr Verhalten." (Sure Hud: 36)
Noahs Fürbitte
Entscheide darum zwischen mir und ihnen und rette mich und die Gläubigen, welche bei mir sind." (Sure Asch-Schu'ara': 118)
Da rief er zu seinem Herrn: "Ich bin völlig überwältigt, darum hilf mir" (Sure al-Qamar: 10)
Er sprach: "O Mein Herr! Ich rief mein Volk gewiss bei Nacht und Tag.
Doch mein Aufruf bestärkte sie noch in ihrer Flucht (vor Dir). (Sure Nuh: 5-6)
Er sprach: "O Mein Herr! Hilf mir gegen ihren Vorwurf der Lüge!" (Sure al-Mu'minun: 26)
Schon Noah rief Uns an und Unsere Antwort war fürwahr schön! (Sure as-Saffat: 75)
Der Bau der Arche
Und baue die Arche unter Unseren Augen und gemäß Unserer Eingebung. Und sprich Mir nicht weiter von den Ungerechten. Siehe, sie sollen ertrinken." (Sure Hud: 37)
Die Vernichtung des Volkes Noah
Sie aber bezichtigten ihn der Lüge. Doch Wir erretteten ihn und die bei ihm waren in der Arche und ließen die ertrinken, welche Unsere Zeichen verwarfen. Siehe, sie waren ein blindes Volk. (Sure al-A'raf: 64)
Dann ließen wir die Zurückgebliebenen ertrinken. (Sure asch-Schu'ara': 120)
Und wahrlich, Wir entsandten Noah zu seinem Volk und er verweilte tausend Jahre weniger fünfzig Jahre unter ihnen. Dann erfasste sie die Sündflut ob ihrer Sünden. (Sure al-'Ankabut: 14)
Und wir erretteten ihn und seine Anhänger in unserer Barmherzigkeit. Doch Wir schnitten die Wurzel derer ab, welche Unsere Botschaft der Lüge bezichten und nicht glaubten. (Sure al-A'raf: 72)
Die Vernichtung von Noahs Sohn
Im Quran wird am Anfang der Flut ein Dialog zwischen Noah und seinem Sohn vorgetragen:
Und sie trieb mit ihnen auf Wogen dahin, hoch wie Berge. Und Noah rief seinem Sohn, der sich abseits hielt, zu: "0 mein lieber Sohn! Steige mit uns ein, und bleibe nicht bei den Ungläubigen!" Er sprach: "Ich will einen Berg besteigen, der mich vor dem Wasser schützen wird." Er sprach: "Keiner ist heute vor Allahs Urteil geschützt, außer dem, dessen Er sich erbarmt." Und eine Woge trennte beide, und er ertrank. (Sure Hud: 42-43)
Die Rettung der Gläubigen vor der Flut
Und so retteten Wir ihn und die, welche bei ihm waren, in der vollbeladenen Arche. (Sure asch-Schu'ara': 119)
Doch Wir retteten ihn und die Insassen der Arche und machten sie so zu einem Zeichen für alle Welt. (Sure al-'Ankabut: 15)
Die physikalische Natur der Flut
Und so öffneten Wir dem strömenden Wasser die Tore des Himmels. Und ließen aus der Erde Quellen hervorbrechen, und beide Wasser vereinigten sich, gemäß eines verhängten Beschlusses. Doch ihn trugen Wir auf etwas aus Planken und Nieten. (Sure al-Qamar: 11-13)
Bis dann Unser Befehl kam und das Wasser überkochte. Wir sprachen: "Bring von allem ein Pärchen hinein und deine Familie, mit Ausnahme derer, über die bereits entschieden worden ist, sowie die Gläubigen." Neben ihm glaubten aber nur wenige. (Sure Hud: 40)
Und Sie trieb mit ihnen auf Wogen dahin, hoch wie Berge. Und Noah rief seinen Sohn, der sich abseits hielt, zu: "0 mein lieber Sohn! Steige mit uns ein und bleibe nicht bei den Ungläubigen!" (Sure Hud:42)
Und so offenbarten Wir ihm: "Baue die Arche unter Unserer Aufsicht und nach Unserer Eingebung. Und wenn Unser Befehl ergeht und das Wasser überkocht, dann bringe in sie ein Paar von allen (Gattungen) und deine Familie, außer denen, über die der Spruch bereits zuvor ergangen war. Und komme Mir nicht wegen der Sünder, denn sie sollen ertrinken. (Sure al-Mu'minun: 27)
Die Arche lässt sich auf einem hohen Platz nieder
Und es wurde befohlen: "0 Erde, verschlinge dein Wasser" und "O Himmel, halte ein!" Und das Wasser nahm ab, und der Befehl war vollzogen. Und sie landeten auf al-Dschudi. Und es wurde gesprochen: "Fort mit dem Volk der Ungerechten!" (Sure Hud: 44)
Der erzieherische Aspekt der Flut
Als das Wasser alles überflutete, trugen Wir euch in der dahintreibenden Arche. Um dies zu einer Ermahnung zu machen und damit bewahrende Ohren es (als mündliche Überliegerung) bewahren mögen. (Sure al-Haqqa: 11-12)
Allah lobt Noah
Frieden sei auf Noah in aller Welt! So belohnen Wir fürwahr die Rechtschaffenen. Er war gewiss einer Unserer gläubigen Diener. (Sure as-Saffat: 79-81)
War die Flut eine regionale Katastrophe?
Diejenigen, die die Sintflut Flut leugnen, gehen davon aus, dass eine weltweite Flut nicht statt gefunden haben kann. Außerdem beabsichtigen sie, mit ihrer Einstellung den Quran zu attackieren.
Jedoch ist diese These für das einzig unveränderte heilige Buch, den Quran, nicht gültig. Denn im Gegensatz zu den Legenden im Alten Testament und verschiedenen anderen Quellen behandelt der Quran das Flutereignis aus einer ganz anderen Perspektive heraus: Im Alten Testament steht geschrieben, die Flut sei global gewesen und hätte auf der ganzen Erde stattgefunden. Im Quran ist von solch einem globalen Ereignis nicht die Rede, ganz im Gegenteil teilt uns der Quran die Bestrafung nur eines einzigen Volkes mit, nämlich dem vorher gewarnten Volk von Noah.
Wenn man die Erzählung des Qurans mit der des Alten Testaments vergleicht, kann man den Unterschied in Bezug auf die Regionalität feststellen. Das Alte Testament, das in seiner langen Geschichte viele Abänderungen und Ergänzungen erlitten hat und als originale Offenbarung nicht mehr angesehen werden kann, erzählt den Anfang der Flut folgendermaßen:
Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. (Schöpfung 6:5-8)
Im Quran wird von der Tilgung des Volkes Noah berichtet und nicht von der Vernichtung aller Menschen auf der gesamten Erde. Genauso wie Hud, der gesandt wurde zu Ad (Sure Hud: 50), und Salih, der gesandt wurde zu Semud (Sure Hud: 61) und die anderen Propheten, ist auch Noah nur zu seinem Volk gesandt worden und die Flut hat nur sein Volk ertränkt.
Und wahrlich, Wir entsandten Noah zu seinem Volk: "Seht, ich (komme) zu euch als ein eindringlicher Warner, dass ihr keinen außer Allah anbetet. Ich fürchte für euch tatsächlich die Strafe eines schmerzlichen Tages." (Sure Hud: 25-26)
Das vernichtete Volk ist das Volk von Noah. Es nahm die Warnungen von Noah nicht ernst und beharrte auf seinem Aufstand. Die Quranverse dazu sind eindeutig:
Sie aber bezichtigten ihn der Lüge. Doch wir erretteten ihn und die bei ihm waren in der Arche und ließen die ertrinken, welche Unsere Zeichen verwarfen. Siehe sie waren ein blindes Volk. (Sure al-A'raf: 64)
Und Wir erretteten ihn und seine Anhänger in Unserer Barmherzigkeit. Doch Wir schnitten die Wurzel derer ab, welche Unsere Botschaft der Lüge ziehen und nicht glaubten. (Sure al-A'raf: 72)
Außerdem wird im Quran erwähnt, dass Völker, zu denen keine Gesandten geschickt wurden, nicht vernichtet werden. Die Voraussetzung der Vernichtung ist die Ablehnung eines Gesandten.
Diesbezüglich steht in der Sure Al-Qasas:
Aber dein Herr zerstört keine Gemeinschaft, solange Er in ihrer Mitte keinen Gesandten erweckt hat, um ihnen Unsere Botschaft vortragen zu lassen. Auch vernichteten Wir eine Bevölkerung nur, wenn ihre Mitglieder Unrecht verübten. (Sure al-Qasas: 59)
Allah vernichtet kein Volk ohne ihm einen Gesandten geschickt zu haben. Als ein Warner ist auch Noah nur zu seinem eigenen Volk entsandt worden. Deshalb hat Allah die nicht gewarnten Völker verschont und nur das Volk von Noah vernichtet.
Aus diesen Aussagen des Qurans können wir entnehmen, dass die Flut nur eine regionale und keine globale Katastrophe war, was auch aus archäologischen Forschungen im besagten Gebiet hervorgeht. Mesopotamien z.B. war in Teilen stark betroffen. Auf den folgenden Seiten werden wir über diese Forschungen berichten.
Haben alle Tiere auf dem Schiff Platz gefunden?
Die Ausleger der Bibel sind der Meinung, dass Noah alle vorhandenen Tierarten der Erde mit ins Schiff genommen hat und das dadurch die Tiergattungen erhalten blieben. Nach dieser Meinung wurde je ein Paar aller Tierarten gesammelt und aufs Schiff gebracht.
Interpreten, die diese Meinung vertreten, haben eine Menge Fragen zu beantworten. Wie wurden diese Tiere ernährt, im Schiff untergebracht und voneinander fern gehalten? Fragen die nicht leicht zu beantworten sind. Außerdem wäre es höchst interessant zu wissen, wie man Tiere der verschiedenen Kontinente zusammengetragen hat; Säugetiere vom Nordpol und Südpol, australische Kängurus oder die Bisons aus Amerika. Auch die Fragen, wie man gefährliche und giftige Schlangen und Skorpione oder wilde Tiere gefangen hat und sie bis zum Ende der Flut auf dem Schiff bewahrte, gibt Anlass zum Denken. In diesem Zusammenhang könnten noch viele Fragen gestellt werden.
Doch das ist Sache der Bibelinterpreten. Der Quran spricht nicht davon, dass alle Tierarten Platz auf dem Schiff gefunden haben. Die Flut hat nach dem Quran in einer begrenzten Region stattgefunden. Daher dürfte auch die Vielfalt der Tiere in der Region von Noahs Volk begrenzt sein.
Nicht einmal alle Tierarten einer bestimmten Region könnten eingefangen und auf ein Schiff gebracht werden. Es klingt auch nicht glaubwürdig, dass die wenigen Gläubigen um Noah (Sure Hud: 40) Hunderte von Tierpaaren hätten einfangen können. Nicht einmal alle Insektenarten könnte man sammeln und dazu noch die Geschlechter unterscheiden. Es ist eher möglich davon auszugehen, dass Nutztiere wie Schafe, Kühe, Pferde, Kamele, Hühner, die leicht einzufangen und zu beherbergen sind und von denen man profitieren kann, auf dem Schiff Platz gefunden haben. Denn im Flutgebiet, in dem alles Leben vernichtet war, brauchte man für einen neuen Anfang eher Haustiere.
Vielmehr sollte man hier versuchen zu verstehen, warum Allah Anleitung gab, Tiere einzusammeln. Damit wurde nicht bezweckt, Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren, sondern für den neuen Lebensbeginn die nötigen Tiere einzusammeln. Weil die Flut regional begrenzt war, bestand keine Besorgnis, dass hiermit die Tierarten verloren gehen würden. Mit der Zeit würden sowieso Tiere aus anderen Regionen in die ehemals überflutete Region einwandern und die Vielfalt der Tierwelt würde zurückkehren.
Die Hauptsache hier ist das Leben nach der Flut und höchstwahrscheinlich sind diese Tiere zu diesem Zweck eingesammelt worden.
Wie hoch war der Wasserspiegel?
Eine andere Frage in Bezug auf die Flut ist, war sie wirklich so hoch, dass sie sogar die Berge überschwemmte? Bekanntlich heißt es im Quran; "Und das Schiff kam auf dem Al-Dschudi zur Rast". Das Wort 'Dschudi' wird manchmal als der Name eines Berges gebraucht, aber eigentlich bedeutet es auf Arabisch 'hoher Platz, Hügel'. Daher sollte man nicht außer Acht lassen, dass damit das Rasten des Schiffes auf einem hohen Platz gemeint sein kann. Aus dieser Bedeutung des Wortes kann entnommen werden, dass die Flut eine bestimmte Höhe erreichte, die aber die hohen Berge nicht überschwemmte. Folglich hat die Flut, im Gegensatz zu der Erzählung im Alten Testament, nicht alle Berge der Erde verschlungen.
Der Ort des Flutereignisses
Die Flut soll auf der Ebene von Mesopotamien stattgefunden haben. In dieser Region wurden die geschichtlich bekanntesten, ältesten und fortgeschrittensten Zivilisationen gegründet. Außerdem befindet sich Mesopotamien zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris, was die Möglichkeit einer Flut erhöht. Höchstwahrscheinlich wurde die Flut durch das über die Ufer treten dieser Flüsse verstärkt und überschwemmte diese Gegend.
Ein anderer Grund warum dieser Ort in Frage kommt ist geschichtlich bedingt. In mehreren, zeitgleichen Niederschriften vieler Zivilisatio-nen, die in dieser Region gelebt haben, wird von einer Flutkatastrophe berichtet. Diese Zivilisationen, die Zeuge dieser Flut waren, hielten es wohl für nötig, über die Flut und ihre Folgen zu berichten und sie schriftlich festzuhalten. Es ist bekannt, dass die meisten Legenden, die über die Flut berichten, aus Mesopotamien stammen. Der wichtigste Punkt in dieser Hinsicht sind archäologische Funde. Sie deuten darauf hin, dass in dieser Region eine mächtige Flutkatastrophe stattgefunden hat. Die Flut führte hier zu einem vorübergehenden Stillstand der Zivilisation. Bei den Ausgrabungen wurden klare Spuren der Flut entdeckt.
Bei Ausgrabungen im Gebiet Mesopotamiens hat sich herausgestellt, dass die Region mehrmals durch den Einfluss der Flüsse Tigris und Euphrat von Flutkatastrophen heimgesucht wurde. Zum Beispiel wird ein bestimmtes Jahr um zweitausend vor Christus - in Ur, einer großen Stadt südlich von Mesopotamien unter der Herrschaft von Ibbi-Sin als das Jahr "nach der Flut, die die Grenzen zwischen der Erde und dem Himmel verwischte"1 bezeichnet. Wiederum wird ein Jahr um das 17. Jahrhundert vor Christus herum, unter der Herrschaft von Hammurabi aus Babylon als das Jahr der "Vernichtung der Stadt Eshnunna durch eine Flut" bezeichnet.
Im 10. Jahrhundert vor Christus ereignete sich, unter der Herrschaft von Nabu-mukin-apal, in der Stadt Babylon eine Überschwemmung.2 Im 7., 8., 10. und 12. Jahrhundert nach Christus haben sich in dieser Region nennenswerte Überflutungen ereignet. Auch im 20. Jahrhundert, in den Jahren 1925, 1930 und 1954 wiederholten sich diese Naturkatastrophen.3 Fazit: Diese Region kann zu jeder Zeit von einer Flutkatastrophe heimgesucht werden und wie im Quran berichtet wird, ist es möglich, dass eine große Flut ein ganzes Volk vernichten kann.
Archäologische Funde im Zusammenhang mit der Flut

Eine Illustration zeigt die Sintflut
Es ist kein Zufall, dass wir die Spuren der vernichteten Völker, über die im Quran berichtet wird, noch heutzutage ausfindig machen können. Archäologische Ausgrabungen zeigen uns: je plötzlicher die Vernichtung, desto größer ist die Chance, auf Überreste eines untergegangenen Volkes zu stoßen.
Bei einer plötzlichen Vernichtung einer Zivilisation, wie bei Naturkatastrophen oder Kriegen, bleiben Spuren dieser Zivilisation besser erhalten. Die Häuser und die Gegenstände, die die Menschen in ihrem alltäglichen Leben gebrauchten, werden dabei innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne unter der Erde begraben. Somit werden diese Gegenstände eine lange Zeit unberührt bewahrt, und wenn sie ans Tageslicht gelangen, geben sie wichtige Informationen über die Vergangenheit preis.
Die Flutkatastrophe, die sich anscheinend um das dritte Jahrtausend vor Christus ereignet hat, hat eine ganze Zivilisation im Nu vernichtet. Danach entstand hier eine neue Zivilisation. Die klaren Beweise der Flut wurden zu unserer Warnung Jahrtausende lang erhalten. In Mesopotamien haben zahlreiche Ausgrabungen stattgefunden. Bei diesen Ausgrabungen stieß man bei vier Städten auf Spuren einer großen Flutkatastrophe. Es sind die vier großen Zentren der mesopotamischen Ebene Ur, Erech, Kish und Shuruppak.
Die Ausgrabungen dieser Städte zeigen, dass hier um das dritte Jahrtausend vor Christus eine Flutkatastrophe stattgefunden hat.
Zuerst wollen wir die Ausgrabungen von Ur untersuchen.
Bei der Stadt Ur, die jetzt den Namen "Tell al Muqqayar" trägt, wurden Reste einer Zivilisation aus dem siebten Jahrtausend ausgegraben. Die Stadt, in der eine der ältesten Zivilisationen der Welt gegründet wurde, hat während der Geschichte mehrere Zivilisationen beherbergt.
Bei den Ausgrabungen in Ur stellte man fest, dass hier eine Zivilisation durch eine sehr große Flutkatastrophe vernichtet wurde und erst später wieder neue Zivilisationen entstanden sind. Die ersten Ausgrabungen in Ur wurden von R.H. Hall vom britischen Museum durchgeführt. Leonard Woolley, der hier nach Hall die Ausgrabungen überwachte, leitete eine vom britischen Museum und der Universität Pennsylvania gemeinsam organisierte Ausgrabung. Die Ausgrabungen, die Woolley zwischen 1922 und 1934 leitete, fanden weltweites Interesse.
Sir Wolleys Ausgrabungen fanden in der Wüste zwischen Bagdad und dem Persischen Golf statt. Die ersten Gründer der Stadt Ur waren aus Nordmesopotamien ausgewandert und nannten sich 'Ubaidian'. Um über dieses Volk nähere Informationen zu sammeln, führte man die Ausgrabungen noch intensiver fort. Die Zeitschrift Reader's Digest berichtete über die Ausgrabungen von Woolley folgendermaßen:

DAS FLUTGEBIET

Archäologischen Funden zufolge hat die Flut von Noah in Mesopotamien stattgefunden. Die geographische Struktur der Ebene war damals anders als heutzutage. In der Graphik (oben) ist die heutige Grenze der Ebene mit einer rot gestreiften Linie gekennzeichnet. Das breite Gebiet hinter der Linie war damals noch ein Teil des Meeres.
Während der Ausgrabungen stieß man in einer bestimmten Tiefe auf einen sehr wertvollen Fund und zwar auf den Königsfriedhof der Stadt Ur. Die Archäologen fanden auf diesem Friedhof, auf dem Könige und Adelige der Sumerer begraben waren, mehrere kostbare Kunststücke. Helme, Schwerter, Musikinstrumente, Kunstgegenstände aus Gold und wertvollen Edelsteinen. Noch wichtiger waren aber die Tafeln aus Lehm, auf denen man mit einer sehr feinen und fortgeschrittenen Technik geschichtliche Ereignisse festgehalten hatte. Forscher fanden in Ur Einträge, die die gleichen Namen beinhalteten wie in den Listen der Könige. Sie stießen sogar auf den Namen des ersten Königs, des Gründers der Dynastie. Woolley kam zu dem Ergebnis, dass der Friedhof schon vor der Ur-Dynastie vorhanden war. Somit kam er zu dem Schluss, dass diese äußerst fortgeschrittene Zivilisation schon vor der ersten Dynastie existierte. Nachdem die Funde intensiver studiert worden waren, nahm sich Woolley vor, noch tiefer unter den Grabstätten zu graben. Die Arbeiter gruben noch einen Meter tiefer und brachten Töpferwaren ans Tageslicht. "Dann aber kam plötzlich nichts mehr" sagte Woolley. Weder Töpferware noch Asche, nur noch Sand, nichts als Sand, den das Wasser mitgebracht hatte. Woolley setzte die Ausgrabung fort; man grub tiefer und tiefer; nach zweieinhalb Metern reiner Tonerde stießen die Arbeiter plötzlich auf Werkzeuge aus Schmirgelstein, wie sie die Steinzeitmenschen einst produzierten, und auf Töpferwarenreste. Nach Abtragung der oberen Lehmschicht stieß man auf Spuren einer Zivilisation. Dies war ein Beweis dafür, dass hier eine Flut stattgefunden hatte. Außerdem zeigten mikroskopische Analysen, dass eine dicke Tonschicht durch eine mächtige Flut, die sogar die Zivilisation der Sumerer vernichtete, hierher geschwemmt worden war. Das Epos von Gilgamesch und die Geschichte von Noah hatten sich somit in einer Grube in einer gemeinsamen Quelle mitten in Mesopotamien vereinigt.4
Außerdem berichtet Max Mallowan über die Ansichten von Leonard Woolley folgendermaßen:
Woolley meint, dass sich eine so große Menge von Ablagerungen in einer kurzen Zeitspanne nur durch eine sehr starke Überschwemmung bilden kann und fügt hinzu: die Schwemmschicht, die die sumerische Stadt Ur von der Stadt Al-Ubaid, deren Bewohner farbige Töpferware benutzten, trennte, ist der Überrest der legenderen Flut.5
Diese Funde zeigten, dass die Stadt Ur von einer Flut heimgesucht wurde. Der deutsche Archäologe Werner Keller schreibt über die Bedeutung der Ausgrabungen folgendes: "Bei den Ausgrabungen wurden unter einer Schlammschicht die Reste einer Stadt gefunden, was ein Beweis dafür ist, dass hier eine Flut stattgefunden hat."6
Eine andere Stadt aus Mesopotamien 'Kisch der Sumerer', die jetzt 'Tall Al-Uhaimer genannt wird, trägt auch Spuren der Flut. In den historischen Quellen der Sumerer wird diese Stadt als "die Hauptstadt der Dynastie nach der Flut" bezeichnet.7
Die Stadt Shuruppak in Süd Mesopotamien, die heute Tall Fa'rah genannt wird, weist ebenfalls Spuren der Flut auf. In den Jahren 1920-1930 leitete Erich Schmidt von der Universität Pennsylvania die archäologischen Ausgrabungen in dieser Stadt. Durch diese war es möglich, die Entstehung und Entwicklung einer Zivilisation, die zwischen 3000-2000 vor Christus bestanden hat, in verschiedenen Schichten deutlich zu beobachten. Aus den in Keilschrift geschriebenen Quellen kann entnommen werden, dass in dieser Region um dreitausend vor Christus ein kulturell fortgeschrittenes Volk gelebt hat.8
Der wichtigste Punkt dabei ist, dass auch in dieser Stadt in den Jahren 3000-2900 vor Christus eine Flutkatastrophe stattgefunden hat. Mallowan, der über die Forschungen von Schmidt berichtet, schreibt:
"Nach 4-5 Metern Tiefe stieß Schmidt auf eine gelbe Erdschicht (verursacht von der Flut), die aus Lehm und Sand bestand. Diese Schicht war im Vergleich zum Tumulus-Profil der Erdebene näher und konnte vom Tumulus gut beobachtet werden..." Schmidt bezeichnet die Ton- und Sandmischung, die die Periode von Cemdet Nasr und dem alten Königreich trennt, als "Sand, der ausschließlich aus dem Fluss stammt", und bringt sie mit der Flut von Noah in Verbindung.9
Fazit: Auch bei den Ausgrabungen in Shuruppak wurde festgestellt, dass um 3000-2900 vor Christus eine Flut stattgefunden hat. Dies zeigt, dass auch diese Stadt von der Flut betroffen wurde.10
Als letzte Siedlung, die anscheinend auch von der Flut heimgesucht worden ist, gilt die südlich von Shuruppak liegende Stadt Erech, die heute den Namen "Tall All-Warka" trägt. Auch in dieser Stadt fand man eine Schwemmschicht, die in die Jahre 3000-2900 vor Christus eingestuft wird.11
Die Ausgrabungen, die Sir Leonard Woolley in der Ebene von Mesopotamien durchführte, zeigten, dass sich in den Tiefen der Erde eine zweieinhalb Meter starke Schlamm- und Tonschicht befindet. Diese Schicht, die auf der ganzen Welt nur unter der Ebene von Mesopotamien zu finden ist, wurde höchstwahrscheinlich durch die Flut gebildet. Diese Feststellung ist ein Beweis dafür, dass sich die Flut nur in der Ebene von Mesopotamien ereignet haben kann.
Bekanntlich durchqueren die Flüsse Euphrat und Tigris Mesopotamien von einem Ende bis zum anderen. Es sieht so aus als wären diese beiden Flüsse und weitere Wasserquellen während des Ereignisses überschwemmt und hätten zusammen mit dem Regenwasser eine riesige Flut gebildet. Im Quran wird darüber folgendermaßen berichtet:
Und so öffneten Wir dem strömenden Wasser die Tore des Himmels und ließen aus der Erde Quellen hervorbrechen, und beide Wasser vereinigten sich, gemäß eines verhängten Beschlusses. (Sure Al-Qamar: 11-12)
Als das Wasser alles überflutete, trugen Wir euch in der dahintreibenden Arche (Sure Al-Haqqa: 11)
Wenn man die ursächlichen Faktoren der Flut betrachtet, sieht man, dass sie in ganz normalen Naturereignissen bestehen. Doch dass all dies zur gleichen Zeit geschah und Noah währenddessen sein Volk vor solch einer Katastrophe warnte, deutet auf ein Wunder hin.
Die Beweise, die durch die nunmehr abgeschlossenen Studien gesammelt wurden, zeigen, dass sich der Flutbereich ungefähr 160 Kilometer von Ost nach West und 600 Kilometer von Nord nach Süd ausdehnt. Das bedeutet, dass die Flut ganz Mesopotamien bedeckte. Wenn wir die geografische Lage der Städte Ur, Erech, Shuruppak und Kisch, die die Spuren der Flut tragen, betrachten, so sehen wir, dass diese entlang einer Linie angesiedelt sind. Folglich muss die Flut diese vier Städte und ihre Umgebung erfasst haben. Außerdem sollte beachtet werden, dass um 3000 vor Christus die geographische Struktur der Ebene Mesopotamiens im Vergleich zu heute unterschiedlich war. Zu jener Zeit lag das Bett des Euphrats weiter östlich; er floss durch Ur, Erech, Schuruppak und Kisch. Wie es im Quran ausgedrückt wird, mit der "Öffnung der Quellen der Erdoberfläche und des Himmels", scheint es, dass der Euphrat über seine Ufer trat, die Umgebung überflutete und somit die vier Städte zerstörte.
Religionen und Kulturen, die die Flut erwähnen
Die Flut ist fast allen Völkern durch die Propheten bekannt gegeben worden, welche die Religion der Wahrheit übermittelten, aber sie ist mit der Zeit mit Ergänzungen versehen worden und in verschiedenen Gesellschaften zur Legende degeneriert.
Allah hat die Flut durch seine Gesandten und Offenbarungen, die den verschiedenen Völkern gesandt wurden, mitgeteilt, um die Men-schen zu warnen und ihnen eine Lektion zu erteilen. Jedoch wurden die Texte über die Jahrtausende geändert und die Flutbeschreibungen mit mythologischen Elementen ergänzt. Der Quran ist die einzige Quelle, die die archäologischen Entdeckungen bestätigt und mit ihnen übereinstimmt. Der Grund dafür ist, dass Allah den Quran vor jeder kleinsten Änderung schützte und die Verfälschung des originalen Textes nicht zuließ. Entsprechend der folgenden Aussage des Qurans: "Wahrlich, Wir sandten die Ermahnung herab, und Wir wollen fürwahr ihr Bewahrer sein." (Sure Al-Hidschr: 9), steht er unter dem speziellen Schutz Allahs.
Im letzten Teil dieses Kapitels sehen wir, wie das Flutereignis zwar teilweise verändert in den verschiedenen Kulturen und im Alten und Neuen Testament beschrieben wird.
Die Flut im Alten Testament
Das wahre Buch, das Moses offenbart wurde, hieß Thora. Das biblische Buch hat allerdings mit der Zeit seine Originalität verloren, manche Teile wurden durch die Rabbiner der jüdischen Gemeinschaft geändert. Auch nach Moses entsandte Allah den Kindern Israels Propheten, deren Offenbarungen das gleiche Schicksal erlitten und in weiten Teilen verändert wurden. Infolgedessen betrachten wir das alte Testament nicht mehr als ein heiliges Buch sondern eher als ein Geschichtsbuch. Wie von solch einem Buch zu erwarten ist enthält es auch wenn es manche Parallelen zum Quran hat, Widersprüche auch in Bezug auf die Geschichte von Noah.
Nach dem Alten Testament; verkündet Allah Noah, dass jeder außer den Gläubigen vernichtet werden würde, weil die Erde von Gewalttätigkeit besessen sei. Zu diesem Zweck befahl Allah ihm, die Arche zu bauen und beschrieb ihm detailliert, wie er vorzugehen habe. Allah befahl ihm außerdem, seine Familie, seine drei Söhne und deren Frauen und zwei von jedem Lebewesen sowie Proviant mitzunehmen.
Sieben Tage später, als die Zeit für die Flut kam, brachen alle unterirdischen Wasserquellen aus, die Fenster der Himmel wurden geöffnet und es entstand eine große Flut. Sie dauerte vierzig Tage und Nächte. Das Schiff schwamm auf dem Wasser, das alle Hügel und Berge bedeckt hatte. Nur die, die an Bord mit Noah zusammenhielten, wurden gerettet, alle anderen ertranken. Der Regen hörte nach der Flut auf, und das Wasser begann nach 150 Tagen zurückzutreten.
Am 17. Tag des 7. Monats kam das Schiff auf dem Berge Ararat (Agri) zum Halt. Noah schickte einige Tauben aus, um zu sehen, ob das Wasser zurückgetreten war, und als schließlich die Tauben nicht zurückkamen, stellte es sich heraus, dass das Wasser völlig abgeflossen war. Hierauf befahl Allah Noah seinen Gefährten, das Schiff zu verlassen und sich auf der Welt zu verteilen.
Die entsprechenden Passagen aus dem Alten Testament lauten folgendermaßen:
Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. Mache dir einen Kasten von Tannenholz... Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin der Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne. Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben bleiben mit dir... Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot. (Genesis, 6:13-22)
Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf dem Gebirge Ararat. (Genesis, 8:4)
Von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das Männchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen. Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben, das Männchen und sein Weibchen, um das Leben zu erhalten auf dem ganzen Erdboden. (Genesis, 7:2-3)
Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe. (Genesis, 9:11)
Nach dem Alten Testament wird mit einer Flut, die die ganze Erdoberfläche bedeckt "alles Leben auf der Welt zu Ende gehen", und alle Menschen außer Noah und diejenigen, die auf der Arche waren, werden bestraft.
Die Sintflut im neuen Testament
Die jetzige Bibel ist im wahren Sinne kein heiliges Buch. Das Neue Testament, das Worte und Taten von Jesus beinhaltet, aber erst 30-40 Jahre nach seiner Erhöhung (nach dem Quran starb Jesus nicht: ... Allah erhöhte ihn zu Sich... Sure an-Nisa: 158) von Menschen, die ihn nie gesehen, oder ihm nur kurze Zeit gefolgt sind, verfasst worden ist, beginnt mit den vier Evangelien des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Unter diesen vier Evangelien herrschen sehr deutliche Widersprüche, insbesondere das Evangelium Johannes weist im Vergleich zu den anderen drei Evangelien, die einander im Großen und Ganzen sehr gleichen, enorme Unterschiede auf. Die anderen Bücher des Neuen Testaments, die die Apostel oder der heilige Paulus als Briefe verfassten, berichten über die Taten der Apostel nach Jesus.
In diesem Zusammenhang kann auch die heutige Bibel nur als ein Geschichtsbuch angesehen werden.
In der Bibel wird Noahs Flut folgendermaßen zusammengefasst: Der Prophet Noah wurde zu seinem verirrten und ungehorsamen Volk entsandt, das Volk aber hörte nicht auf ihn und kehrte zu seinen perversen Gewohnheiten zurück. Daraufhin erwischte Allah die Leugner mit der Flut und rettete Noah und die Gläubigen indem Er sie auf die Arche nahm. Einige Passagen aus der Bibel zu diesem Thema lauten:
Denn wie es in den Tagen des Noah war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen, tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein. (Matthäus 24/ 37-39)
Er hat auch die frühere Welt nicht verschont, nur Noah, den Verkünder der Gerechtigkeit, hat er zusammen mit sieben anderen als achten bewahrt, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte. (II. Petrus 2/5)
Und wie es zur Zeit des Noah war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein. Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle. (17 Luka/ 26-27)
Wer das behauptet, übersieht, dass es einst einen Himmel gab und eine Erde, die durch das Wort Gottes aus Wasser entstand und durch das Wasser Bestand hatte. Durch beides ging die damalige Welt zugrunde, als sie vom Wasser überflutet wurde. (II. Petrus 3/ 5-6)
Informationen über die Flut in anderen Kulturen
Bei den Sumerern: Ein Gott namens Enlil teilt den Menschen mit, dass die anderen Götter die Absicht haben, die Menschheit zu vernichten. Er dagegen will sie retten. Der Held der Geschichte ist Ziusudra, der fromme König der Stadt Sippur. Der Gott Enlil erzählt Ziusudra, was er zu tun hat, um der Flut zu entkommen. Der Teil, in dem der Bau des Schiffes erzählt wird, ist nicht mehr vorhanden. Aber man kann aus dem Kontext, in dem die Rettung von Ziusudra geschildert wird, entnehmen, dass im Originaltext auch über den Bau berichtet worden ist. Ausgehend von der babylonischen Version der Fluterzählung kann behauptet werden, dass in der kompletten sumerischen Version über den Grund der Flut und den Bau des Schiffes detaillierte Informationen auffindbar sind.
In Babylon: Nach den geschichtlichen Aufzeichnungen der Sumerer und Babylonier hat sich Xisuthros oder Khasisatra samt seiner Familie, seinen Freunden und den Tieren mit einem 925 Meter langen Schiff von der Flut gerettet. Es wird behauptet, dass "das Wasser sich zum Himmel erhöhte, die Ozeane die Strände bedeckten und die Flüsse ihre Betten überschwemmten". Das Schiff legte dann am Corydaean Berg an.
Nach den assyrisch-babylonischen Einträgen dagegen rettete sich Ubar-Tutu oder Khasisatra mit seiner Familie, seinen Dienern, seinen Herden und den Wildtieren durch ein 600 Ellen langes und 60 Ellen hohes und breites Schiff. Die Flut dauerte 6 Tage und 6 Nächte. Als das Schiff auf dem Nizar Berg ankam, wurden Tauben und Raben freigelassen, von denen nur die ersten zurückkamen.
Einige sumerische und babylonische Quellen berichten dagegen, dass Utnapishtim mit seiner Familie die 6 Tage und 6 Nächte andauernde Flut überstanden hat. Es wird folgendermaßen erzählt: "Am siebten Tag hielt Utnapishtim Ausschau. Es herrschte Stille. Der Menschensohn war in Schlamm zurück verwandelt." Als das Schiff auf dem Berg Nizar ankam, lies Utnapishtim eine Taube, einen Raben und eine Schwalbe frei. Der Rabe blieb um die Leichen zu fressen, die beiden anderen Vögel dagegen kamen nicht zurück.
In Indien: Nach den Legenden der indischen Shatapata, Brahmana und Mahabharata rettet sich Manu mit Rishiz zusammen von der Flut. So die Legende: Ein Fisch, den Manu fängt, aber wieder freilässt, wird plötzlich riesengroß und baut ein Schiff. Der Fisch sagt zu Manu er solle das Schiff an seine Hörner binden. Nach Norden schwimmend bewältigte der Fisch mit dem Schiff hohe Wellen und brachte ihn auf den Berg Himavat.
In Wales: Nach walisischen Legenden retteten sich Dwyfan und Dwyfach vor der großen Katastrophe mit Hilfe eines Schiffes. Nachdem die furchtbaren Überflutungen, verursacht durch die Explosion des Llynllionsee (auch Wellensee genannt), zum Stillstand kamen, fingen Dwyfan und Dwyfach an, die Bevölkerung erneut zu bilden.
In Skandinavien: Die skandinavische Eddasage erzählt, dass Bergalmer und seine Frau sich mit Hilfe eines großen Bootes vor der Flut retteten.
In Litauen: In den litauischen Legenden wird erzählt, dass sich einige Paare und Tiere auf einem Berg in einer Schale verbargen bis die Flut vorüber war. Nachdem Sturm und Überschwemmung 12 Tage und 12 Nächte angedauert hatten und das Wasser den Berggipfel erreicht hatte und die Lebewesen dort verschlingen wollte, schickte der Schöpfer ihnen eine riesige Nussschale. Mensch und Tier auf dem Berg bestiegen diese Schale und konnten sich dadurch retten.
In China: Geschichten aus China erzählen, dass jemand mit dem Namen Yao mit sieben anderen zusammen, oder Fa Li mit seiner Frau und seinen Kindern sich mit Hilfe eines Segelbootes vor der Flut und vor dem Erdbeben retteten. Es wird erzählt, "dass sich die Welt in Stücke teilte und das Wasser aus der Erde sprang und sie überall bedeckte." Am Ende soll sich das Wasser zurückgezogen haben.
All diese Informationen deuten auf eine konkrete historische Realität hin. In der Geschichte hat die göttliche Verkündung somit jede Gesellschaft erreicht. Nachdem sich die Menschen allerdings von der göttlichen Botschaft entfernten, änderten sich die Informationen über die Flut und es entstanden verschiedene Legenden und Mythen.
Die einzig unveränderte Quelle, aus der wir die wahre Geschichte von Noah und seinem frevlerischen Volk erfahren können, ist der Quran.
Diese Eigenschaft des Qurans verschafft uns die Möglichkeit, nicht nur über die Flut die Noah erlebte, sondern auch über andere geschichtlichen Ereignisse und Völker zutreffende Informationen zu erhalten. In den nächsten Kapiteln werden wir diesen Wahrheiten nachgehen.

Das Leben des Propheten Abraham


Abraham war weder Jude noch Christ; vielmehr war er rechtgläubig, ein Gottergebener und keiner derer, die Allah Gefährten beigesellen. Siehe, diejenigen Menschen, die Abraham am nächsten stehen, sind wahrlich jene, die ihm folgen, und das sind der Prophet und die Gläubigen. Und Allah ist der Hort der Gläubigen. (Sure Ãl-Imran: 67-68)
Der Allwissende und Allweise Allah erwähnt den Propheten Abraham im Quran an mehreren Stellen und stellt ihn als Vorbild für die Menschen dar. Er brachte die Offenbarung Allahs zu seinem götzendienerischen Volk und warnte es. Sein Volk hörte nicht auf ihn und stellte sich gegen ihn. Als der Druck des Volkes größer wurde, wanderte Abraham mit seiner Frau, dem Propheten Lut und einigen Leuten aus (hijra).
Im Quran wird darauf hingewiesen, dass Abraham von Noah abstammte:
Frieden sei auf Noah in aller Welt! So belohnen Wir fürwahr die Rechtschaffenen. Er war gewiss einer Unserer gläubigen Diener. Die anderen ließen Wir dann ertrinken. Und zu seiner Glaubensgemeinde gehörte auch Abraham (Sure as-Saffat: 79-83)
Zu Abrahams Zeiten beteten viele Völker im Raum Mesopotamien und in Mittel- und Ostanatolien den Himmel und die Sterne an. Ihr größter Gott war der Mond-Gott "Sin". Der Mond-Gott wurde als ein Mensch dargestellt, der einen langen Bart und ein Kleid mit Halbmondzeichen trug. Außerdem stellten diese Völker Bilder und Skulpturen dieser Götter her und beteten sie an. Dieser sehr verbreitete Glaube hatte im Nahen Osten viele Anhänger und bestand bis zum 6. Jahrhundert vor Christus. Als ein Produkt dieses Glaubens wurden in ganz Mesopotamien bis ins innere Anatolien "Ziggurat" genannte Gebäude gebaut, die sowohl als Observatorien als auch als Tempel, in denen insbesondere der Mond-Gott "Sin" angebetet wurde, dienten.12
Dieser heutzutage nur noch durch archäologische Forschungen feststellbare Glaube wird im Quran erwähnt. Nach dem Quran hatte der Prophet Abraham es abgelehnt, diese Götter anzubeten und erkannte den einzigen wahren Gott, Allah, an. Der Quran erzählt:
Und als Abraham zu seinem Vater Azar sprach: "Nimmst du Bilder zu Göttern an? Wahrlich ich sehe dich und dein Volk in offenkundigem Irrtum!"
Und so zeigten Wir Abraham das Königreich der Himmel und der Erde, damit er zu den Festen im Glauben gehöre.
Doch als die Nacht ihn überschattete, sah er einen Stern. Er rief: "Das ist mein Herr!" Als er aber unterging sprach er: "Ich liebe nicht, was untergeht."
Und als er den Mond aufgehen sah, sprach er: "Das ist mein Herr!" Und als er unterging, sagte er: "Wahrlich, wenn mich mein Herr nicht leitet, bin ich einer der Irrenden."
Doch als er die Sonne aufgehen sah, rief er: "Das ist mein Herr- das ist das Größte!" Als sie jedoch unterging, sagte er: "O mein Volk! Ich habe nichts mit euren Göttern zu schaffen!
Siehe, ich richte mein Angesicht lauteren Glaubens auf Den, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, und ich gehöre nicht zu denen, die (Gott) Gefährten geben." (Sure al-An'am: 74-79)

Damals wurden die Ziggurathäuser, die als Tempel und Sternwarten dienten, mit der derzeitig höchsten Technologie gebaut. Man betete die Sterne, den Mond und die Sonne an und legte daher einen großen Wert auf den Himmel. Auf den Bildern (oben, rechts und unten) sieht man die bedeutendsten Zigurathäuser Mesopotamiens.

Zur Zeit von Abraham herrschten im Gebiet Mesopotamien polytheistische Religionen. Sin der Mondgott war einer der größten Götter. Die Menschen produzierten Götzenbilder und beteten sie an. Hier ist das Götzenbild von Sin (Bild links) zu sehen. Auf der Brust trägt Sin offensichtlich ein Halbmondzeichen. Rechts auf dem Bild sieht man Priester, die ihrem Gott Opfer bringen.
Im Quran werden über Geburtsort und weitere geografische Lebensstationen Abrahams keine detaillierten Informationen gegeben. Eine wichtige Information ist jedoch, dass der Prophet Lut Zeitgenosse von Abraham war und dass sie nahe bei einander lebten. Denn die Engel, die Lut besuchten, waren zuvor bei Abraham gewesen und kündigten seiner Frau die gute Nachricht eines Kindes an.
Ein Thema, über das der Quran berichtet, aber das alte Testament nichts aussagt, ist der Bau der Kaaba. Im Quran wird erzählt, dass die Kaaba von Abraham und seinem Sohn Ismael gebaut worden ist:
Und als Abraham und Ismael die Grundmauern des Hauses legten, (sprachen sie): "O unser Herr! Nimm es von uns an. Siehe, Du bist der Hörende, der Wissende. (Sure al-Baqara: 127)
Die einzige Information über die Geschichte der Kaaba ist, dass dieser Ort seit jeher als heilig galt. Man kann davon ausgehen, dass die heilige Religion, die Abraham predigte, mit der Zeit degeneriert und die Kaaba in der Zeit der Unwissenheit vor unserem Propheten mit Skulpturen ausgestattet wurde.
Abraham Geburtsort im Alten Testament
Über den Geburtsort von Abraham gab es schon immer Meinungsverschiedenheiten. Im Gegensatz zu Christen und Juden, die behaupten er wäre in Süd-Mesopotamien geboren, wird in der islamischen Welt überwiegend angenommen, dass Abraham in der Region Urfa-Harran auf die Welt kam. Neue Befunde zeigen, dass die These der Christen und Juden nicht den Tatsachen entspricht.
Die These der Christen und Juden beruht auf der Thora. Hier steht, dass Abraham in der Stadt Ur in Süd-Mesopotamien auf die Welt gekommen ist. Nachdem Abraham hier aufwuchs, machte er sich auf den Weg nach Ägypten und reiste durch die Stadt Harran, die sich an der heutigen türkischen Grenze befindet, um sein Ziel zu erreichen.
Ein Manuskript des Alten Testaments, das vor kurzem entdeckt wurde, spricht gegen diese Aussagen. In dieser griechischen Ausgabe des Alten Testaments - dem bisher ältesten Manuskript aus dem 3. Jahrhundert vor Christus- wird die Stadt "Ur" nicht einmal erwähnt. Mehrere Forscher des Alten Testaments behaupten, dass das Wort "Ur" womöglich falsch geschrieben oder im nachhinein zugefügt worden ist. Demzufolge ist Abraham nicht in "Ur" auf die Welt gekommen und hat Mesopotamien vielleicht gar nicht gesehen.
Außerdem ist bekannt, dass sich manche Namen von Regionen und der Gegend, die sie umfassen, mit der Zeit ändern können. Wenn heutzutage von Mesopotamien die Rede ist, meint man im allgemeinen den Süd-Irak, die Region zwischen Euphrat und Tigris. Vor 2000 Jahren dagegen lag die Mesopotamien genannte Ebene nördlicher, umfasste sogar fast die Region Harran und weitete sich bis in das heutige türkische Territorium aus. Auch wenn wir davon ausgehen, dass die im Alten Testament erwähnte mesopotamische Ebene richtig ist, wäre es irreführend, denn dieser geographische Begriff umfasste vor 2000 Jahren geographisch nicht den gleichen Ort wie heute.
Dass Abraham in der Stadt Ur auf die Welt gekommen ist, ist nicht eindeutig. Aber man ist sich einig, dass er in der Region Harran gelebt hat. Eine kurze Recherche im Alten Testament würde zeigen, dass sogar hier einige Aussagen daraufhin deuten. Zum Beispiel wird die Region Harran im Alten Testament als "Aram Region" bezeichnet (Genesis; 11:31 und 28:10). Es wird gesagt, dass Leute, die von der Familie Abrahams abstammten sich als "Sohn eines Arami" ausgaben (Deuteronosmium; 26:5). Dass Abraham als ein Arami bekannt ist, zeigt uns, dass er zumindest in dieser Region gelebt hat.
Auch in islamischen Quellen gibt es konkrete Hinweise, dass Abraham in der Region Harran-Urfa geboren ist. In der Stadt Urfa, die auch als Prophetenstadt bezeichnet wird, sind sehr viele Geschichten und Legenden über Abraham verbreitet.
Warum wurde das Alte Testament geändert?
Das Alte Testament und der Quran berichten beinahe über zwei verschiedene Propheten namens Abraham. Im Quran ist die Rede von einem Propheten Abraham, der zu einer Götzendienergesellschaft entsandt wurde. Sein Volk betete den Himmel, die Sterne, den Mond und verschiedene Götzenbilder an. Abraham bemühte sich, sein Volk von seinem Aberglauben zu bekehren. Deswegen verfeindete sich sein gesamtes Volk einschließlich seines Vaters mit ihm.
Im Alten Testament dagegen wird darüber nichts berichtet. Ereignisse, dass Abraham ins Feuer geworfen wird oder dass er die Götzenbilder seines Volkes vernichtet, kommen im Alten Testament nicht vor. Er wird hier eher als Vorfahr der Juden präsentiert. Es ist klar und deutlich, dass dieser Gesichtspunkt, der die "Rasse" in den Vordergrund rückt, von manchen Häuptern der jüdischen Gesellschaft inszeniert wurde. Manche Juden, die daran glauben, dass Allah sie als ein auserwähltes und überlegenes Volk geschaffen hat, haben absichtlich ihr heiliges Buch geändert, es ihrem Glauben entsprechend ergänzt und darin Streichungen vorgenommen. Daher ist der Abraham, der im Alten Testament vorkommt, nur ein Vorfahr der Juden.
Auch die Christen, die das Alte Testament für historisch richtig halten, sind der Ansicht, dass Abraham der Vorfahr der Juden, doch zugleich Christ ist. Diese Ansicht der Christen, die auf die Rasse nicht solch einen großen Wert wie die Juden legen, hat zwischen beiden Religionen zu Meinungsunterschieden und Kämpfen geführt. Allah erläutert diese Auseinandersetzung in der Sure Al-'Imran folgendermaßen:
O Leute der Schrift! Warum streitet ihr über Abraham, wo die Thora und das Evangelium erst nach ihm herabgesandt wurden? Habt ihr denn keinen Verstand?
Streitet über das, worüber ihr Bescheid wisst! Weshalb streitet ihr über das, wovon ihr nichts wisst? Allah weiß, ihr aber wisst nicht.
Abraham war weder Jude noch Christ; vielmehr war er rechtgläubig, ein Gottergebener und keiner derer, die Gott Gefährten geben.
Siehe diejenigen Menschen, die Abraham am nächsten stehen, sind wahrlich jene, die ihm folgen, und das sind der Prophet und die Gläubigen. Und Allah ist der Hort der Gläubigen. (Sure Al-'Imran: 65-68)
Ganz im Gegensatz zu dem, was im Alten Testament steht, wird Abraham im Quran als eine Persönlichkeit dargestellt, die vom Kindesalter an sein Volk vor dem Götzendienst warnt, mit ihm kämpft und ihm empfehlt, davon abzulassen:
Und (gedenke) Abrahams, als er zu seinem Volk sprach: "Dient Allah und fürchtet Ihn. Das ist besser für euch, wenn ihr es doch nur wüsstet. (Sure al-'Ankabut: 16)
Und wenn ihr (dies) für Trug erklärt, so taten dies schon Völker vor euch; aber den Gesandten obliegt ausschließlich die öffentliche Verkündigung." (Sure al-'Ankabut: 18)
Daraufhin versucht sein Volk, ihn zu töten:
Doch die Antwort seines Volkes war, lediglich zu fordern: "Erschlagt ihn oder verbrennt ihn!" Allah aber errettete ihn vor dem Feuer. Darin sind fürwahr Zeichen für ein gläubiges Volk. (Sure al-'Ankabut: 24)
Abraham, der vor den Übeltaten seines Volkes gerettet wurde, wanderte aus:
Und sie suchten, ihm zu schaden, doch Wir machten sie zu den Verlierern. (Sure al-Anbiya: 70)
Doch ich will mich von euch trennen und von dem, was ihr neben Allah anruft. Und ich will zu meinem Herrn beten; meinen Herrn werde ich gewiss nicht umsonst anrufen!" (Sure Maryam: 48)
 

Das Volk von Lot und die Stadt, die unter dem Steinregen versank


Auch das Volk Lots nahm die Warnung leicht. Da entsandten Wir einen Steinregen gegen sie. Lots Haus aber erretteten Wir im Morgengrauen. Als eine Gnade von Uns. So belohnen Wir die Dankbaren. Er hatte sie bereits vor Unserer Strafe gewarnt; sie aber schlugen die Warnung in den Wind. (Sure al-Qamar: 33-36)
Der Prophet Lot ist Zeitgenosse von Abraham. Lot wurde zu einem Volk in der Nachbarregion von Abraham entsandt. Dieses Volk, so der Quran, übte eine unerhörte Perversion aus, die die Welt bis dahin nicht kannte; die Sodomie. Als Lot sein Volk vor dieser Perversion warnte und die heiligen Gebote Allahs offenbarte, leugnete es ihn, es kannte ihn als Propheten nicht an und ging seinen perversen Gepflogenheiten weiter nach. Daraufhin wurde dieses Volk auf eine schreckliche Weise vernichtet.
Die Stadt, in der Lot gelebt hat, wird im Alten Testament als Sodom bezeichnet. Es stellte sich heraus, dass dieses am Roten Meer angesiedelte Volk gemäß der Quranerzählung vernichtet wurde. Archäologische Forschungen zeigten, dass diese Stadt am Toten Meer entlang der palästinensisch-jordanischen Grenze lag.
Zunächst wollen wir der Frage nachgehen, warum Lots Volk bestraft wurde. Der Quran berichtet über die Warnung von Lot und die Antwort seines Volkes:
Das Volk Lots bezichtigte die Gesandten der Lüge (Damals) als ihr Bruder Lot zu ihnen sprach: "Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein? Seht, ich bin euch ein treuer Gesandter. So fürchtet Allah und gehorcht mir! Und ich verlange dafür keinen Lohn von euch. Seht, mein Lohn ist allein beim Herrn der Welten. Nähert ihr euch ausgerechnet Männern und haltet euch von den Frauen fern, die euer Herr für euch geschaffen hat? Aber nein! Ihr seid ein hemmungsloses Volk!" Sie sagten: "Wenn du nicht nachgibst, o Lot, wirst du bestimmt vertrieben!" Er sprach: "Seht, ich verabscheue euer Verhalten. (Sure Asch-Schu'ara': 160-168)
Sein Volk hatte Lots Einladung nicht angenommen und ihn noch dazu bedroht. Das Volk wollte Lot und die Gläubigen des Landes verweisen, weil er es auf den Weg der Rechtgeleiteten zu leiten versuchte. In anderen Suren wird über das Ereignis berichtet:
Und Lot, als er zu seinem Volke sprach: "Wollt ihr Schändlichkeiten begehen wie kein Geschöpf zuvor? Wahrlich, ihr kommt mit Sinneslust zu Männern statt zu Frauen! Ja, ihr seid ein ausschweifendes Volk!" Doch die Antwort seines Volkes war, lediglich zu sagen: "Treibt sie aus euerer Stadt hinaus. Das sind fürwahr Leute, die sich als rein ausgeben." (Sure al-A'raf: 80-82)
Lot lud sein Volk auf den Weg der Rechtgeleiteten ein und warnte es vor Übeltaten. Doch das Volk hörte nicht auf die Warnung und leugnete sowohl ihn als auch die angekündigte Strafe:
Und Lot sprach zu seinem Volk: "Ihr begeht wirklich Schändlichkei-ten wie niemand zuvor in aller Welt! Müsst ihr euch Männern nähern auf unnatürlichem Wege und bei euren Treffen Abscheuliches treiben?" Sein Volk antwortete lediglich: "Bring uns doch Allahs Strafe herbei, wenn du die Wahrheit sagst!" (Sure al-'Ankabut: 28-29)
Auf diese Antwort hin bat Lot Allah um Hilfe:
Er sprach: "O mein Herr! Hilf mir gegen dieses lasterhafte Volk!" (Sure al-'Ankabut: 30)
Mein Herr, rette mich und mein Volk vor ihrem Tun." (Sure asch-Schu'ara': 169)
Auf die Bitte von Lot schickte Allah ihm zwei Engel im Männergewand, die zuvor bei Abraham gewesen waren, seiner alten Frau die frohe Botschaft eines Kindes ankündigten und ihr hauptsächliches Ziel erläuterten: Das verirrte Volk Lots sollte vernichtet werden.
Er fragte: "Was ist wohl euer Auftrag, ihr Sendboten?" Sie sprachen: "Siehe, wir wurden zu einem sündigen Volk entsandt um Steine aus Ton auf sie niedergehen zu lassen, gekennzeichnet von deinem Herrn für die maßlosen Sünder." (Sure adh-Dhariyat: 31-34)
Nur das Haus Lots wollen wir ganz retten, außer seiner Frau; (von der Allah sagt) "Wir beschlossen ihr Zaudern." (Sure al-Hidschr: 59-60)
Die von Allah gesandten Engel kamen, nachdem sie Abraham besucht hatten zu Lot. Lot, der zunächst die Gesandten nicht erkannte, fürchtete sich. Nachdem er mit ihnen gesprochen hatte, beruhigte er sich:
Und als Unsere Sendboten zu Lot kamen, geriet er ihretwegen in Bedrängnis, da er sie nicht beschützen konnte. Und er sprach: "Dies ist ein böser Tag!" (Sure Hud: 77)
Bemerkte er: "Ihr seid wohl fremde Leute?"
Sie sprachen: "Nein! Wir kommen zu dir mit dem, was sie ständig bezweifeln.
Und bringen dir die Wahrheit. Wir sind gewiss wahrhaftig.
Ziehe nun mit deiner Familie fort, bevor die Nacht vorüber ist, und gehe hinter ihnen her. Niemand von euch drehe sich um, sondern geht, wie es euch befohlen ist!"
Und Wir gaben ihm den Befehl, weil jene am Morgen mit Stumpf und Stiel ausgemerzt werden sollten. (Sure al-Hidschr: 62-66)
Währenddessen erfuhr das Volk Lots, dass er Besuch bekommen hatte. Es schreckte nicht einmal davor zurück, seine perversen Neigungen auch seinem Besuch anzutragen. Sie umringten das Haus. Lot, dem die Situation peinlich war, sprach sein Volk an:
Er sprach: "Seht, dies sind meine Gäste. Macht mir also keine Schande! Und fürchtet Allah, und macht mir keine Unehre!" (Sure al-Hidschr: 68-69)
Daraufhin wurde sein Volk zornig gegenüber ihm:
Sie sagten: "Haben wir dir nicht Gäste - woher auch immer- verboten?" (Sure al-Hidschr: 70)
Lot, der alles versucht hatte, um es davon abzuhalten, sprach in der Befürchtung man werde ihm und seinen Gästen Böses antun:
..."Hätte ich doch nur Macht über euch oder könnte irgendwo starke Unterstützung finden!" (Sure Hud: 80)
"Die Gäste" erinnerten Lot daran, dass sie gesandt worden waren und sprachen:
Sie sagten: "0 Lot! Wir sind Sendboten deines Herrn: Sie können dir nichts anhaben! Doch mache dich mit deiner Familie auf, solange es noch Nacht ist, und keiner von euch blicke zurück! Nur deine Frau- sie wird treffen, was die anderen trifft. Siehe, was ihnen angedroht ist, (erfüllt sich) am Morgen. Ist der Morgen nicht schon nahe?" (Sure Hud: 81)
Als die Perversion des Volkes seinen Höhepunkt erreichte, rettete Allah Lot mit Hilfe der Engel. In der Morgendämmerung kam dann die von Lot angekündigte Strafe:
Sie verlangten tatsächlich seine Gäste von ihm. Darum blendeten Wir ihre Augen: "So kostet Meine Strafe und Meine Warnungen!" Am Morgen, in der Frühe, erfasste sie fürwahr eine nicht endende Strafe. (Sure al-Qamar: 37-38)

Satellitenfoto der Region in der Lots Volk lebte
In den Quranversen wird die Vernichtung des Volkes folgendermaßen erzählt:
Da erfasste sie der Schrei bei Sonnenaufgang. Und Wir kehrten(in ihrer Stadt) das Oberste zu unterst und ließen Steine aus gebranntem Ton auf sie niederregnen. Hierin sind wahrlich Zeichen für die Einsichtigen! Und siehe, sie lagen an einer Straße, die noch vorhanden ist. (Sure al-Hidschr: 73-76)
Und als Unser Befehl ergangen war, kehrten Wir in dieser (Stadt) das Oberste zuunterst und ließen auf sie Backsteine hageldicht niederregnen. Gekennzeichnet von deinem Herrn. Und sie ist Frevlern niemals fern. (Sure Hud: 82-83)
Dann vertilgten Wir die anderen. Und ließen auf sie einen (Stein)regen hageln. Und übel fürwahr war der Regen, der die Gewarnten traf. (Sure asch-Schu'ara': 172-173)
Als das Volk vernichtet wurde, wurden nur Lot und die Gläubigen gerettet, deren Zahl nicht mehr als ein "Hausvolk" war. Weil sie nicht unter den Gläubigen war, kam auch Lots Frau dabei um:
Und Wir retteten ihn und seine Familie, außer seiner Frau, die zurückblieb. Und Wir ließen einen Regen auf sie regnen. Sieh nur, wie das Ende der Sünder war! (Sure al-A'raf: 83-84)
Somit wurde Lot mit seiner Familie und den Gläubigen gerettet. Das verirrte Volk dagegen wurde vernichtet.
Die offensichtlichen Zeichen am Lot-See
Der 82. Vers der Sure Hud; "Und als Unser Befehl ergangen war, kehrten Wir in dieser (Stadt) das Oberste zuunterst und ließen auf sie gebrannte Steine hageldicht niederregnen." legt deutlich dar, was für eine Katastrophe Lots Volk heimsuchte.
Wahrscheinlich wird mit der Aussage in diesem Vers, "Wir kehrten das Oberste zuunterst" ein starkes Erdbeben angedeutet. Die Region, in der sich der Lot-See befindet und wo die oben erwähnte Vernichtung stattgefunden hat, weist dementsprechend offensichtliche Zeichen eines Erdbebens auf.
Der deutsche Archäologe Werner Keller äußert sich zu diesem Thema:
In dieser Region entstanden bei einer mächtigen Zerstörung Explosionen, Blitzschläge, Brände und mit Erdgasen zusammen ein furchtbares Erdbeben. Mit dem Tal von Siddin wurden auch die Städte von Lots Volk (Sodom und Gomorra) begraben.13


Der Lotsee, heute bekannt als das Tote Meer Satellitenfotos vom Lotsee
Der Lot-See - auch bekannt als das Tote Meer - befindet sich in einer aktiven seismischen Region, die eine Erdbebenzone bildet:
Die Basis des Toten Meeres befindet sich in einem tektonisch verursachten Erdfall, die Riftebene genannt wird. Diese Ebene liegt auf einer 300 km langen Strecke zwischen dem See Tiberias im Norden und der Mitte der Arabah Ebene im Süden.14
Der Quranvers; "Wir... ließen auf sie gebrannte Steine hageldicht niederregnen" deutet wahrscheinlich auf die Steine, die der Vulkanausbruch in die Luft geschleudert hatte. (In der Sure asch-Schu'ara', Vers 173, wird das gleiche Ereignis folgendermaßen beschrieben: "Und ließen auf sie einen (Stein)regen hageln, und übel fürwahr war der Regen, der die Gewarnten traf".)
Werner Keller äußert sich auch zu diesem Thema:
"Durch das Aufreißen der Erdoberfläche während des Erdbebens wurden die bis dahin inaktiven Vulkane unter der Erdoberfläche freigelegt. In der oberen Ebene der Scheria findet man noch heute erloschene Krater. Hier befinden sich auf Kalkschichten riesige Tuffstoffe und Basaltschichten."15


Überblick auf die Berge um den Lotsee
Diese Lava- und Basaltschichten sind der beste Beweis, dass hier eine vulkanische Explosion stattgefunden hat. Die Aussage im Quran: "Wir ... ließen auch brennende Steine niedergehen, die wie Regentropfen aufeinander folgten" deutet höchstwahrscheinlich auf diese vulkanische Explosion hin. Und mit dem Satz im selben Quranvers: "Und als Unser Befehl ergangen war, kehrten Wir in dieser (Stadt) das Oberste zuunterst..." ist scheinbar das Erdbeben gemeint, wodurch der Vulkan mit einer enormen Wucht explodierte und zu einer Spaltung und zum Einsturz der Erdoberfläche führte. Die Wahrheit kennt nur Allah.
Die offensichtlichen Zeichen des Lot-Sees sind außerordentlich wichtig. Die Ereignisse, die im Quran erzählt werden, spielen sich zum größten Teil im Mittleren Osten, auf der arabischen Halbinsel und in Ägypten ab. Mitten in dieser geographischen Region befindet sich der Lot-See. Sowohl die Ereignisse um den Lot-See, als auch die geologische Struktur des Sees sind beachtenswert. Der Lot-See befindet sich etwa 400 Meter unter der Meeresoberfläche. Der See selbst misst 400 Meter Tiefe, was wiederum bedeutet, dass der Seegrund 800 Meter tiefer liegt als die Meeresoberfläche. Das ist der tiefste Punkt in der Erdoberfläche: In anderen Regionen, in denen die Erdoberfläche tiefer liegt als der Meeresspiegel, beträgt die Tiefe höchstens 100 Meter. Eine andere Besonderheit des Lot-Sees ist der hohe Salzgehalt mit etwa 30%. Deswegen können hier weder Fische noch Algen leben. Diesbezüglich wird in westlichen Sprachen der Lot-See als "Totes Meer" bezeichnet.
Die Ereignisse um Lots Volk dürften sich um achtzehnhundert vor Christus abgespielt haben. Gestützt auf archäologische und geologische Recherchen berichtet der deutsche Forscher Werner Keller, dass sich die Städte Sodom und Gomorra in der Siddimebene genannten Region, die einst große und weite Lebensräume aufwiesen, am Ende des Lot-Sees befinden.
Der Lot-See stellt den besten Beweis für die im Quran berichtete Vernichtung dar.
Eine Landzunge erstreckt sich östlich in den See. Diesen Teil nennen die Araber "El Lisan" nämlich "die Zunge". An dieser Stelle in der Mitte des Sees ist ein Abgrund, der den See entzweit, der aber vom Land aus nicht zu sehen ist. Auf der rechten Seite der Halbinsel ist der Wasserspiegel 400 Meter tief, auf der linken Seite ist er nach letzten Messungen nur 15-20 Meter tief. Dieser Teil des Sees ist später durch ein Erdbeben entstanden. Sodom und Gomorra befanden sich an dieser Stelle, wo das Volk Lots einst hier lebte:
Damals konnte man diesen Teil zu Fuß überqueren.
Die Städte Sodom und Gomorra, die einst in der Siddimebene lagen, befinden sich jetzt unter dem glatten Grund des Toten Meeres. Infolge einer furchtbaren Katastrophe - am Anfang des 2. Jahrtausends vor Christus- ist der Seegrund gesunken und Salzwasser, das aus dem Norden floss, drang in die Spalte und füllte sie auf.16

Überreste der Stadt, die in Richtung des Sees rutschten, wurden hier gefunden. An diesen Überresten ist der hohe Lebensstandart des Volkes von Lot zu erkennen.
Die Spuren von Lots Volk sind sehr offensichtlich... Wenn man am unteren Teil des Lot-Sees mit einem Boot umherfährt während die Sonne scheint, hat man eine wunderbare Sicht. Etwas entfernter vom Land sind Bäume unter dem Wasser zu sehen. Diese Bäume wurden durch den hohen Salzinhalt des Sees konserviert. Die grünen Baumreste im tiefen Grund des Sees sind uralt. Die Siddimebene, in welcher die Natur einst blühte, galt als eine der herrlichsten Gegenden in der Region.

Die Vernichtung des Volkes von Lot wurde von mehreren Künstlern thematisiert. Ein Beispiel dafür (oben im Bild)
Die technische Seite der Katastrophe, die Lots Volk befallen hat, kann aus Forschungsergebnissen von Archäologen entnommen werden. Demnach ist das Erdbeben, das Lots Volk vernichtete, durch einen länglichen Fall der Erde zu Stande gekommen: Der Fluss Sheria hat ein 190 km langes Flussbett, das insgesamt 180 Meter tief abfällt. Diese Tatsachen und dass der Lot-See 400 Meter tiefer als der Meeresspiegel liegt, zeigen, dass hier einst ein riesiges geologisches Ereignis stattgefunden hat.
Die interessante Struktur des Sheria Flusses und des Lot-Sees ist nur ein kleiner Bestandteil einer sehr langen Erdspalte der Erdoberfläche. Die Lage und Länge dieser Erdspalte wurde vor kurzem festgestellt.
Sie beginnt am Rand des Taurus-Gebirges und erstreckt sich in südlicher Richtung über den Südrand des Lot-Sees und die arabische Wüste in den Golf von Akkaba. Von dort aus geht sie ihren Weg über das Tote Meer nach Afrika, wo sie dann endet. Entlang dieser Linie müssen starke Vulkanausbrüche stattgefunden haben. Denn auf den Galileo Bergen von Palästina, auf den Hochebenen am Jordan, im Golf von Akkaba und an anderen nahegelegenen Orten befinden sich schwarzer Basalt und Lava.
All diese Überreste und die geographischen Eigenschaften sind Beweis dafür, dass am Lot-See ein bedeutendes geologisches Ereignis stattgefunden hat. Werner Keller berichtet darüber folgendermaßen:
In dieser Region kam bei einer mächtigen Zerstörung ein furchtbares Erdbeben zustande; begleitet von Explosionen, Blitzschlägen, Bränden und Erdgasen. Mit dem Tal von Siddin wurden somit auch die Städte von Lots Volk (Sodom und Gomorra) begraben. Durch das Aufreißen der Erdoberfläche während des Erdbebens wurden die bis dahin inaktiven Vulkane unter der Erdoberfläche freigelegt. In der oberen Ebene der Scheria findet man noch heute erloschene Krater. Hier befinden sich auf Kalkschichten riesige Tuffstoffe und Basaltschichten.17
Das National Geographic berichtet in seiner Dezemberausgabe aus dem Jahre 1957 über dieses Ereignis:
Die Sodomhöhen steigen in Richtung Totes Meer. Bisher konnte niemand herausfinden, wo sich die verschwundenen Städte Sodom und Gomorra befinden. Die Wissenschaftler sind jedoch der Meinung, dass sich diese Städte gegenüber den Felsen in der Siddimebene befinden. Höchstwahrscheinlich wurden sie infolge eines Erdbebens vom Flutwasser des Toten Meeres überschwemmt.18
Auch Pompeji erlitt ein ähnliches Ende
Die Gesetze Allahs ändern sich in keiner Weise, so der Quran:

Auf dem Bild (oben) ist klar und deutlich zu erkennen, was für ein luxuriöses und pompöses Leben das Volk von Pompeji führte.
... Als aber ein Warner zu ihnen kam, nahm nur ihre Abneigung zu. Ihr Hochmut auf Erden und ihr Planen von Bösem. Aber dem Planen von Bösem fallen nur die Ränkeschmiede selber zum Opfer. Erwarten sie denn etwas anderes als das Schicksal der Vorausgegangenen? Nie wirst du in Allahs Vorgehensweise eine Änderung finden. Nie findest du in Allahs Vorgehensweise einen Wechsel. (Sure Al-Fatir: 42, 43)
Genauso ist es; Pompeji, das Degenerationssymbol des Römischen Reiches, gab sich ähnlich wie Lots Volk abartigen Praktiken hin und fand, wie Lots Volk, dasselbe grausame Ende. "In Allahs Vorschriften wird man nie auf einen Wechsel stoßen". Jeder, der sich gegen die Vorschriften Allahs auflehnt und gegen sie verstößt, wird mit den gleichen heiligen Gesetzen bestraft.
Die Vernichtung von Pompeji geschah durch die Explosion des Vulkans Vesuv.

Ein weiterer versteinerter Körper aus den Ruinen von Pompeji
Der Vesuv ist ein Symbol von Italien, besonders von Neapel. Der seit etwa 2000 Jahren ruhende Vulkan wird nicht umsonst als "Warnender Berg" bezeichnet. Das Desaster, das Sodom und Gomorra befiel, wurde auch für Pompeji zum Verhängnis.
Westlich vom Vesuv liegt die Stadt Neapel, östlich Pompejis. Die etwa vor 2000 Jahren passierte Lava- und Aschen-katastrophe erreichte die Bewohner von Pompeji völlig unerwartet. Die Katastro-phe geschah so plötzlich, dass alles so wie vor 2000 Jahren erhalten blieb, als ob die Zeit stehen geblieben wäre.
Die Vernichtung von Pompeji auf diese Art war sicher nicht zwecklos. Die Geschichte zeigt, dass die Stadt vor ihrer Vernichtung im wahrsten Sinne des Wortes als ein Prostitutions- und Perver-sionszentrum fungierte.
Die Lava des Vesuvs wischte nur in einem einzigen Augenblick die Stadt von der Landkarte. Das Bemerkenswerte an diesem Geschehnis ist jedoch, dass die Menschen während ihres gewöhnlichen Tagesablaufs trotz der wuchtigen Explosion des Vesuvs nicht sofort die Flucht ergriffen, sondern wie verzaubert dastanden, als hätten sie nichts mitbekommen. Familien wurden am Esstisch mumifiziert. Mehrere Paare fand man versteinert in Geschlechtsverkehrsposition. Noch wichtiger ist hier zu bemerken, dass sich unter den Toten Paare des gleichen Geschlechts und Kinder (Jungen und Mädchen) befanden. Bei den Ausgrabungen in Pompeji fand man Gesichter von mumifizierten Menschen, die vollkommen unversehrt geblieben waren. Sie hatten einen verwirrten Gesichtsausdruck.
Das Unverständliche an der Katastrophe ist, dass niemand darauf gefasst war, der Tod hatte sie unerwartet und plötzlich heimgesucht, als hätten Tausende von Menschen nichts gehört und nichts gesehen.

Einige Beispiele zu den versteinerten Leichen, die aus den Überresten von Pompeji ausgegraben sind.

Weitere Beispiele zu den versteinerten Leichen, die aus den Ruinen von Pompeji geborgen sind.
In dieser Hinsicht ähnelt die Erzählung im Quran dem Vernichtungsvorgang von Pompeji sehr, denn wenn es um Vernichtungsvorgänge geht, spricht der Quran sehr oft über eine "plötzliche Vernichtung". Die in der Sure Ya Sin auftauchenden "Stadtbewohner" zum Beispiel, sterben gemeinsam innerhalb eines einzigen Moments. Dieser Moment wird im Quran folgendermaßen geschildert:
Siehe, es genügte ein einziger Schrei, und schon waren sie ausgelöscht. (Sure Ya Sin: 29)
Die Quranerzählung über die Vernichtung von Thamuds Volk (Sure al-Qamar 31) weist diesbezüglich wieder auf den "kurzen Moment" hin.
Wir ließen einen einzigen Schrei gegen sie ergehen, und schon waren sie wie brüchiges Stroh. (Sure Al-Qamar: 31)
Auch das Volk von Pompeji starb auf diese "plötzliche Art", wie sie der Quranvers beschreibt.
Trotz allem hat sich im ehemaligen Pompeji, also im jetzigen Neapel, nicht viel verändert. In bestimmten Bezirken von Neapel, in denen Ausschweifungen herrschen, sieht es nicht viel anders aus als es in den liederlichen Bezirken von Pompeji einst war. Die Insel Capri gilt als Zentrum der Nudisten und Homosexuellen. Sie wird in der touristischen Werbung als das "Paradies der Homosexuellen" bezeichnet. Nicht nur auf Capri und in Italien sondern fast auf der ganzen Welt ist eine ethische Degeneration am Werk und die Menschen bestehen geradezu darauf, aus den Katastrophen, die die Menschheit in der Vergangenheit heimgesucht haben, keine Lehre zu ziehen.
DIE MENSCHEN KÖNNEN NUR MIT DER LIEBE ZU ALLAH BEHAGLICHKEIT FINDEN
KONFERENZEN MIT DEM THEMA ''DER NIEDERGANG DER EVOLUTIONSTHEORIE UND DIE WAHRHEIT DER SCHÖPFUNG'' IN BERLIN - DEUTSCHLAND, AM 17-18 APRIL, 2010 KONFERENZ MIT DEM THEMA ''DER NIEDERGANG DER EVOLUTIONSTHEORIE UND DIE WAHRHEIT DER SCHÖPFUNG'' – 28 MAI. 2010, DARMSTADT

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